Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist weltbekannt, spätestens seit ihrer Hauptrolle im diesjährigen Palmen-Gewinner „Anatomie eines Falls“. Ein Gespräch über Oscars, Geschlechterrollen und Kunst im Krieg.
Kino
Die französische Regisseurin Justine Triet verbindet in „Anatomie eines Falls“ auf so kluge wie virtuose Weise Familien- und Gerichtsdrama. Dafür gab es in Cannes die Goldene Palme.
Das Festival in der fränkischen Stadt freut sich über 16.000 verkaufte Tickets. Online werden die Filmtage noch bis 5. November fortgesetzt.
Jean-Pierre und Luc Dardenne sind die großen Humanisten des europäischen Arthousekinos. Ihr Migrationsdrama „Tori & Lokita“ lebt von seinen jungen Hauptdarstellern.
Der Däne Lars von Trier hat doch noch eine dritte Staffel seiner verrückten Hospital-Serie gedreht. „Geister – Exodus“ läuft jetzt in ausgewählten Kinos.
Kann man eine Komödie über Alkoholsucht drehen? Markus Goller hat es mit „One for the Road“ versucht: etwas moralisch zwar, aber durchaus auch als Kritik an einem gesellschaftlichen Tabu.
Der Regisseur hat sich in einem „Stern“-Interview erstmals erklärt. Ein Problembewusstsein ist vorhanden, allerdings hat die Filmbranche aus Eigeninteresse zu lange weggesehen.
25 Beiträge umfasst das Berliner Festival mit Filmen zum Thema Frauenrechte. Zur Eröffnung läuft das französische Abtreibungsdrama „Angry Annie“
Multiversen in den Schweizer Bergen. Tim Krögers Mysterythiller mit Retrocharme hat es als einziger deutscher Film in den Wettbewerb von Venedig geschafft. Jetzt kommt er ins Kino.
Angesichts der Vielzahl der Kriege und Krisen fühlen viele sich überfordert. Über das Recht auf Pausen und das Privileg, davon Gebrauch machen zu können.
Das Filmfestival eröffnet am Mittwoch mit dem Dokumentaressay „Iron Butterflies“ und versammelt Produktionen zur Frage des Heimatverlusts im Krieg.
Die Deutsche Kinemathek zeigt auf ihrem Filmerbe-Festival im Berliner Arsenal-Kino zwei schwule Filme aus dem Brasilien der achtziger Jahre, die vor dem Verschwinden gerettet werden konnten.
Die Ausnahme-Athletin Diana Nyad will von Kuba bis nach Florida schwimmen: In „Nyad“ wird sie von Annette Bening verkörpert, mit Jodie Foster als Coacherin.
Auch Stallone trauert um seinen Filmpartner: Der Schauspieler Burt Young ist tot.
In seinem historischen Krimi „Killers of Flower Moon“ rekonstruiert Martin Scorsese eine Mordserie am indigenen Osage-Volk in den 1920er Jahren. Leider stehlen Robert de Niro und Leonardo DiCaprio seinen eigentlichen Stars die Schau.
Ein Kanzlei-Bericht bestätigt die Vorwürfe gegen den deutschen Filmstar Til Schweiger. Mit neuen Maßnahmen will die Produktionsfirma Constantin Machtmissbrauch künftig verhindern.
Sie hat es gar nicht so schlecht gemacht: Margarethe von Trotta erzählt in „Reise in die Wüste“ das Leben der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann.
Der junge Regisseur hatte versucht, seine Frau und seine Tochter im Kibbuz Kfar Aza zu schützen. Sie konnten entkommen, Winner bezahlte mit dem Leben dafür.
Von Mickey Mouse bis Luke Skywalker: Disney hat das kollektive Gedächtnis der Popkultur geprägt wie keine andere Marke. Die Würdigung eines Imperiums, das den Zeitgeist immer verstand.
Nicht nur beobachten, sondern politisch Position beziehen. Auch im Dokumentarfilm wird die aktivistische Attitüde stärker. Dok Leipzig spiegelt den Zustand der Welt. In 225 Filmen aus 60 Ländern.
In ihrem Dokumentarfilm „Auf der Kippe“ spricht Britt Beyer mit den Menschen, die vom Rückzug des Braunkohleabbaus betroffen sind. Auch der Begriff „Wendetrauma“ fällt.
Ein inszeniertes Konzert im Babylon erinnert an fünf sehr unterschiedliche Komponistinnen, deren Weg ins Repertoire schon viel zu lange dauert.
Chie Hayakawas zart dystopisches Drama „Plan 75“ beschreibt ein Land, das der Überalterung seiner Bevölkerung mit einem Programm zur Sterbehilfe beizukommen versucht. Ein Plädoyer für das Leben.
Israel-Kritik war seit dem Gaza-Krieg 2014 öfters aus der amerikanischen Unterhaltungsbranche zu vernehmen. Mit den Hamas-Anschlägen ist sie verstummt.
Der französische Genre-Regisseur Luc Besson hat mit dem „Dogman“ einen charismatischen Antihelden geschaffen. Aber sein Film will sich nicht zwischen B-Movie und Drama entscheiden.
Agnieszka Holland über die Wahl in Polen: „Die Mehrheit hasst die Politik der PiS“
Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland wurde im Wahlkampf für ihr Migrationsdrama „Green Border“ von der Regierung heftig attackiert. Ein Interview über die Kunstfreiheit, zivilen Widerstand und das Recht auf Optimismus.
Wim Wenders hat einen poetischen Dokumentarfilm über seinen Freund, den Jahrhundertkünstler Anselm Kiefer gedreht. Eine 3D-Arbeit über einen raumgreifenden Giganten.
Jordan Bryon ist in australischer trans Mann in Afghanistan. Filmemacher Farzad Fetrat dokumentiert in „Transition“ seinen Weg und ist damit jetzt beim Human Rights Film Festival zu Gast.
Er half seiner Frau, ebenfalls Filmemacherin, damit sie mit ihrem Baby den Hamas-Terroristen entkommen kann. Seitdem fehlt jede Spur von ihm.
Das Unrecht bezeugen: Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt Filme aus der Ukraine. Und eine Doku der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi.
Jialing Zhangs Dokumentarfilm „Total Trust“ blickt hinter die Überwachungsindustrie in China. Das bedrückende Porträt eines Landes, in dem man nicht auf Vertrauen, sondern Kontrolle setzt.
Kiezkultur, lokales Engagement und mehr Themen in unserem meistgelesenen Berliner Bezirksnewsletter, freitags aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier ein Themen-Überblick.
Patric Chihas Kammerdrama „Das Tier im Dschungel“ spielt über einen Zeitraum von 25 Jahren in einem Pariser Nachtclub. Ein faszinierendes Filmexperiment, das alle Sinne aktiviert.
Georgia Oakleys Spielfilmdebüt „Blue Jean“ erzählt von einer lesbischen Sportlehrerin, die in einem nordenglischen Städtchen der späten Achtziger ein Doppelleben führen muss.
Philippa Langley stellte 2012 die (männliche) Forschung auf den Kopf und entdeckte das Grab von Richard III.. In „The Lost King“ spielt Sally Hawkins sie mit unbeirrbarer Überzeugung.
Nach dem „Halloween“-Franchise legt der Regisseur David Gordon Green nun den zweiten Horrorklassiker aus den 1970er Jahren auf. Um Nostalgie geht es ihm dabei aber nicht.
Die Forderungen der Drehbuchautorinnen wurden akzeptiert, die Studios müssen einsehen, dass sich die Filmbranche verändert. Jetzt blicken alle auf den Streik der Schauspielgewerkschaft.
Der kolumbianische Regisseur Theo Montoya hat mit „Anhell69“ einen erotischen Revolutionsfilm zwischen Fiktion und Dokumentation gedreht. Eine queere Utopie.
Mit Gesellschaftsparabeln taxiert Regisseur Emin Alper die Türkei. Im Provinz-Krimi „Burning Days“ geht es um die Ressource Wasser, aber eigentlich um die Kluft in seinem Land.
Die Einigung der Autoren erhöht den Druck der Schauspielgewerkschaft auf die Studios. Die US-Filmbranche atmet auf, die Kinos vorerst noch nicht.
Gareth Edwards zeichnet in dem Science-Fiction-Film „The Creator“ ein überaus gegenwärtiges Bedrohungsszenario. Und fragt nach dem Wert des künstlich geschaffenen Lebens.
Der prominente Filmemacher Jafar Panahi sorgt sich mit vielen anderen um die iranische Kostüm- und Setdesignerin Leila Naghdipari. Sie sitzt im Gefängnis und braucht dringend Medikamente.
Embedded Journalismus: Was begreifen wir über Täter, wenn wir ihnen mit der Kamera folgen? Überlegungen angesichts der Venedig-Premiere des Taliban-Films „Hollywoodgate“.
Kinderaugen leuchten, Erwachsene haben längst kapituliert. Niemand kann den Erfolg der Serie „Paw Patrol“ erklären, aber die „Mighty Pups“ setzen ihren Siegeszug im Kino fort.
Museumschefinnen und Theaterleute werden abgesetzt, trotz internationaler Proteste. Mit der Attacke gegen die in Venedig ausgezeichnete Filmemacherin beweist die polnische Regierung erneut, dass ihr die Kunstfreiheit ein Dorn im Auge ist.
Nach zwanzig Jahren kommt Hou Hsiao-hsiens hypnotischer „Millennium Mambo“ in die deutschen Kinos. Betörender sah die Orientierungslosigkeit der Jahrtausendwende nie aus.
Der Film „Feminism WTF“ beleuchtet patriarchale Strukturen aus verschiedenen Blickwinkeln. Er richtet sich gegen binäre Gendervorstellungen und stellt das kapitalistische System infrage.
Im Herbst 2018 stürzt der Student Steffen Meyn bei den Dreharbeiten über die Besetzerszene in den Tod. Ein Unfall, der die Frage nach dem Preis und Sinn des Widerstands stellt.