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Plakat des Berliner Filmfestivals Dokumentale, das im Oktober 2024 erstmals stattfindet.

© Veronika Neubauer/Dokumentale

Neues Filmfestival in Berlin: Im Oktober startet die erste Dokumentale

Für Juli ist eine Sommer-Preview geplant, im Herbst soll zehn Tage lang die erste Ausgabe des Berliner Festivals Dokumentale über die Bühne gehen.

Berlin bekommt ein neues internationales Film- und Medienfestival: Die Dokumentale soll erstmals vom 10. bis zum 20. Oktober 2024 stattfinden. Veranstalter ist die neu gegründete Plattform „Good Media Network“, die Dokumentarfilmschaffende unterstützt. Auf dem Festival sollen Dokumentarfilme, international ausgezeichnete Medienprojekte und immersive VR-Produktionen präsentiert werden, geplant sind auch Diskussionsforen, Lesungen und DJ-Lounges.

Dazu teilte die künstlerische Direktorin Anna Ramskogler-Witt mit: „Berlin fehlte unserer Meinung nach eine Plattform für dokumentarische Erzählweisen, die das ganze Spektrum zeigt: von Künstler*innenportraits über Projekte, die sich mit unserer Vergangenheit und unserer Gegenwart beschäftigen bis hin zu Fragen der Wissenschaft“. Wichtig ist den Organisator:innen ein Austausch auf Augenhöhe, „auch, wenn es um unterschiedliche Haltungen geht“. Ramskogler-Witt leitete seit 2019 das Human Rights Film Festival in der Hauptstadt, das bisher ebenfalls im Oktober stattfand.

Es fragt sich ohnehin, warum die Dokumentale ausgerechnet für Oktober terminiert ist. In diesem Monat geht seit vielen Jahren auch das 2006 gegründete, von der Bundeskulturstiftung und vom Hauptstadkulturfonds unterstützte Berliner Dokuarts-Festival Bühne. So war es, nach dreijähriger Pandemie-Pause, auch im letzten Jahr. Und auch Dokuarts veranstaltet neben Filmvorführungen Symposien zu Gegenwartsthemen und andere Diskussionsforen.

Als erste Filmtitel für die Dokumentale wurden die Deutschlandpremieren von „My Fathers Diary“ von Ado Hasanovic bekannt gegeben, eine Doku über die Besetzung Srebrenicas anhand von Videos und Tagebuchnotizen von Hasanovics Vater, a.ußerdem von Petr Loms „I am the River, the River is me“. Darin geht es um einen Māori-Stammesführer, seine Gemeinschaft und den Whanganui River, der als erstes Gewässer der Welt als juristische Person anerkannt wurde.  

Auch eine Sommer-Preview soll es geben, mit Vorführungen an verschiedenen Orten Berlins vom 18. bis 21. Juli. Hier ist u.a. die Deutschlandpremiere von Sebastien Wielemans „Nomad Solitude“ geplant, ein Porträt dreier US-Amerikanerinnen, die im Wohnmobil leben.

Last but not least will das Festival Dokumentarfilmschaffenden eine Branchen- und Netzwerkplattform bieten, das D’Hub. Dafür sind Workshops geplant, oder auch Deutschlands erster Impact Pitch, auf dem nonfiktionale Filmemacher:innen und Medienschaffende Kooperationspartner finden können. (Tsp)

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