TU-Präsidentin Geraldine Rauch hat um Entschuldigung für ihre umstrittenen Likes gebeten. Aus der Politik wie der TU kommen Rücktrittsforderungen. Auch Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger äußert sich.
Eva Murašov
Redakteurin Berliner WissenschaftEva Murašov schreibt über Wissenschaftspolitik und -geschichte und die Berliner Forschungsszene. Sie hat Literaturwissenschaften bis zur Promotion in Freiburg, Sankt Petersburg, Berlin und Chicago studiert. Stationen bei Suhrkamp, dem französischen Verlag Actes Sud, bei Lettre International und der FAZ führten sie über Umwege in den Journalismus.
Aktuelle Artikel
Dass die TU Berlin den Historiker Uffa Jensen zum Beauftragten gegen Antisemitismus ernennt, findet der Zentralrat der Juden gefährlich. Der Beschuldigte weist das zurück. Was ist an den Vorwürfen dran?
Screenshots belegen, dass TU-Präsidentin Geraldine Rauch antisemitische Posts auf X mit „Gefällt mir“ markiert hat. Ihre Entschuldigung reicht der Berliner CDU nicht aus. Der Rücktritt wird gefordert.
An HU-Präsidentin Julia von Blumenthal gibt es nach der Besetzung eines Instituts viel Kritik. Aus der Wissenschaft bekommt sie Rückhalt. Videos zeigen aufgebrachte Protestierende und Gewalt gegen die Polizei.
Nach der Räumung an der Humboldt-Universität streiten Politik und Wissenschaft um den richtigen Umgang mit anti-israelischen Protesten. Kai Wegner geht auf Konfrontationskurs zu den Hochschulen.
Vier große Wissenschaftsorganisationen gehen auf Werbetour durch Deutschland: Die Forschenden wollen hören, was die Menschen bewegt und wie ihre Arbeit zu Lösungen beitragen kann.
Im Umgang mit Protesten für Palästina und gegen den Gaza-Krieg mahnen Professoren die Wahrung der Grundrechte an. Die FU-Räumung sei wahrscheinlich nicht rechtens gewesen sein, sagt ein Staatsrechtler.
Nach starken Reaktionen auf die Räumung eines Protestcamps an der FU sorgen sich Uni-Leitungen um ihre Unabhängigkeit. Der FU-Präsident kritisiert „Kopfnoten und Anweisungen von Politik und Medien“.
Der Präsident der FU Berlin vermisst einen „adäquaten Umgang“ der Ministerin mit den Protesten und der heiklen und schwierigen Lage der Universitäten.
In einem offenen Brief wenden sich Berliner Dozenten gegen die FU für die schnelle Räumung eines Protestcamps. Sie fordern, von Polizeieinsätzen auf dem Campus und Strafverfolgungen abzusehen.
Aletta Diefenbach erforscht, wie Gefühle in politischen Debatten wirken. Ihre Studien, für die sie AfD- und Pegida-Anhänger in Diskussionen beobachtet hat, stellen geläufige Gegenüberstellungen infrage.
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung bekommt ab September eine neue Leitung. Ab September übernimmt die Makroökonomin den Posten von Jutta Allmendinger.
Die Präsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, warnte vor einem umstrittenen Akademiker-Netzwerk, dem auch eine TU-Professorin angehört. Diese sieht sich verunglimpft.
Streitfall Ordnungsrecht: Die einen befürchten, das neue Exmatrikulationsgesetz könne gegen missliebige Studierende missbraucht werden. Andere halten es für überfällig.
Die Universität der Künste in Berlin schreibt das Präsidentenamt ab 2025 neu aus. Amtsinhaber Norbert Palz will sich nicht erneut bewerben. Die UdK stand zuletzt stark unter Druck.
Im Herbst 2023 befragte ein internationales Team rund 10.000 Menschen in 19 europäischen Ländern zu ihrem Energieverbrauch und ihren Erwartungen an die Politik.
Im 19. Jahrhundert waren Färbemittel mit Giftstoff verbreitet, auch Bücher aus der Zeit können solche Pigmente enthalten. Die Staatsbibliothek Berlin zog nun erste Bände aus dem Verkehr.
Die Berlin Review of Books, eine Neugründung für „Bücher und Ideen“, will das politische und literarische Feuilleton aufmischen und mit internationalem Wind deutsche Debatten entstauben, etwa zum Nahost-Konflikt. Wie gut gelingt das?
Noch immer gibt es kein Gesetz zur Restitution von NS-Raubkunst. Die Kommission, die Streitfälle regeln soll, hat kaum Befugnisse. Ihr früherer Geschäftsführer fordert eine Reform.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert für vier Jahre das neue Ukraine-Zentrum der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Die Uni will das Programm auch darüber hinaus am Leben halten.
„Wir sind eine Universität und nicht die Polizei“: Die geplanten Verfahren zu Exmatrikulationen seien nicht rechtssicher, warnen Hochschulleitungen. Der Senat will damit auf antisemitische Gewalttaten reagieren.
Mindestens 19.000 Objekte, die im kolonialen Kontext aus Namibia entwendet wurden, liegen im deutschsprachigen Raum. Eine Umfrage unter 30 Unis und Museen ergab erstmals diese Zahl. Zwei Ethnologinnen wollen klären: Was liegt da alles?
Eine neue Studie zum Lehramt verdeutlicht, wie extrem unterschiedlich die Ausbildung in den 16 Bundesländern ist. Der Autor fordert, erfolgreiche Strategien für alle verpflichtend zu machen.
Die Historikerin Agnieszka Pufelska kritisiert das deutsche Erinnern an Preußen an Kulturorten wie dem Humboldt-Forum. Es klammere Kolonisierung und Vertreibung aus und sei ignorant gegenüber polnischem Leid.