zum Hauptinhalt
In Berlin stehen Reste der Mauer noch.

© Doris Spiekermann-Klaas

Berlin stellt 100.000 Euro bereit: Härtefallfonds soll Verfolgte des SED-Regimes unterstützen

Menschen, die in der DDR politisch verfolgt wurden, befinden sich heute oft in wirtschaftlichen Notlagen. Sie will das Land Berlin finanziell unterstützen.

Berlinerinnen und Berliner, die während der SED-Diktatur verfolgt wurden, sollen auch in diesem Jahr unterstützt werden. Das Land Berlin habe erneut einen Härtefallfonds aufgelegt, wie eine Sprecherin der Aufarbeitungsstelle mitteilte. Für das Jahr 2024 stehen 100.000 Euro zur Verfügung.

Der Fonds richtet sich an Menschen, die derzeit in Berlin leben, die nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen rehabilitiert wurden und sich aktuell in einer wirtschaftlichen Notlage befinden.

Mit dem Härtefonds setzen wir ein politisches Zeichen, dass wir diese Menschen und das ihnen angetane Unrecht nicht vergessen.

Frank Ebert, SED-Aufarbeitungsbeauftragte

„Die Menschen, die in der DDR politisch verfolgt und inhaftiert wurden, sind heute häufig Erwerbsminderungsrentner oder Empfänger von Grundsicherung“, sagt der Aufarbeitungsbeauftragte Frank Ebert. „Mit dem Härtefonds setzen wir ein politisches Zeichen, dass wir diese Menschen und das ihnen angetane Unrecht nicht vergessen.“

Anfragen für Unterstützungsleistungen nimmt der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) entgegen. Hilfe könne man zum Beispiel für medizinische Leistungen, für Wohnmöglichkeiten oder für Kommunikationsmittel beantragen. Die einzige Voraussetzung ist, dass keine sonstigen staatlichen Unterstützungssysteme greifen. Beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten erhalten Interessierte eine individuelle Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false