Kunden könnten ihr Geld verlieren: Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Yacht-Verleiher Zizoo
Das Unternehmen soll Anzahlungen nicht weitergeleitet haben. Dem Unternehmen droht zudem weiterer Ärger in Österreich.
Über das Onlineportal von Zizoo kann man Yachten und Boote für den Urlaub chartern. Doch das Unternehmen der Gründerin Anna Banicevic steckt offenbar in einer tiefen Krise. Beim Amtsgericht Charlottenburg wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte dem Tagesspiegel zudem, dass Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden wegen des Verdachts auf Betrug und Insolvenzverschleppung.
Einem Bericht des Fachmagazins „Yacht“ zufolge soll das Unternehmen Anzahlungen von Kunden angenommen, aber nicht an die Eigner der Boote weitergeleitet haben. Durch die Insolvenz bestehe die Gefahr, dass die Gläubiger ihr Geld nicht wiederbekämen. Negative Bewertungen bei den Portalen Trustpilot und Tripadvisor scheinen das zu bestätigen.
Weitere Ermittlungen möglich
Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist Wien. Von der Insolvenz ist bislang nur das deutsche Tochterunternehmen betroffen, doch das könnte sich ändern.
Die österreichische Rechtsanwaltskanzlei Singer & Kessler vertritt mehrere Kunden und hat nach eigenen Angaben inzwischen in Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingebracht sowie die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es bestehe „der Verdacht, Zizoo würde Kundinnen und Kunden betrügen“, teilte die Kanzlei mit.
Der Tagesspiegel hat die Zizoo-Geschäftsführung um eine Stellungnahme gebeten. Eine Antwort gab es bis Freitagabend nicht.
Sind Sie Kunde von Zizoo und von der Insolvenz betroffen? Schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Zizoo“ an berlinerwirtschaft@tagesspiegel.de.
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