Am Thälmannpark: Berliner Landesdenkmalrat entscheidet über neue Hochhäuser
Am Rande des Plattenbau-Ensembles Thälmannpark plant ein Investor mehrere Hochgeschosser. Nun beraten darüber Landesdenkmalrat und Baukollegium der Senatsbauverwaltung.
Am Rande des Thälmannparks sollen ja neue Hochhäuser entstehen. Ob und wie hoch es hinausgehen darf in Prenzlauer Berg, hängt nun offenbar von der Entscheidung des Landesdenkmalrats Berlin ab.
Der Investor Christian Gérôme hatte das Areal des früheren Güterbahnhofs Greifswalder Straße im Jahr 2011 erworben und plant dort seit Langem eine Bebauung. Er legte dem Bezirk zuletzt einen Entwurf für mehrere 18-geschossige Hochhäuser vor. Mit den Stimmen des Jamaika-Bündnisses aus Grünen, CDU und FDP stellte sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nach jahrelanger Debatte schließlich hinter diesen Plan.
Seither wird der Bebauungsplan für das Gelände „mit Priorität bearbeitet“, berichtet Bezirksbaustadtrat Cornelius Bechtler (Grüne). Ob und in welcher Form dort jedoch Hochhäuser tatsächlich möglich sind, darüber beraten nun der Landesdenkmalrat und das Baukollegium der Senatsbauverwaltung. Denn einerseits steht das DDR-Plattenbau-Ensemble Thälmannpark unter Denkmalschutz. Andererseits müssen Neubauten über 35 Meter Höhe sich in das „Hochhausleitbild“ des Senats einfügen und vom Baukollegium abgenickt werden.
Entscheidung des Landesdenkmalrats steht noch aus
Dazu habe es bereits einen gemeinsamen Termin mit der Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt und den Denkmalschützern gegeben, berichtet das Bezirksamt. Ziel war „eine Einschätzung zur Vereinbarkeit (…) mit dem Hochhausleitbild Berlin sowie (…) zu potenziellen Hochpunkten“ im denkmalgeschützten Thälmannpark.
Durch unterschiedliche Entwürfe solle eine verträgliche städtebauliche Lösung ermittelt werden
Bezirksbaustadtrat Cornelius Bechtler
Die finale Einschätzung des Landesdenkmalrats steht dabei laut Pankows Bezirksbaustadtrat Bechtler noch aus.
Konkurrierendes Wettbewerbsverfahren wäre nächster Schritt
Sollte es einen positiven Bescheid geben, will der Bezirk im nächsten Schritt ein konkurrierendes Wettbewerbsverfahren durchführen. Das soll zeigen, wie neue Hochhäuser praktisch in das Areal eingebettet werden können. Die Aufgabenbeschreibung soll mit dem Landesdenkmalamt sowie der Senatsbauverwaltung abgestimmt werden.
„Das Wettbewerbsverfahren soll ausloten, welche Baumassen vorstellbar sind, wie diese strukturiert werden sollen und inwiefern ein behutsamer Umgang mit dem Denkmalensemble Thälmannpark ermöglicht werden kann“, sagt Bechtler.
Im Rahmen des Verfahrens solle „durch unterschiedliche Entwürfe eine verträgliche städtebauliche Lösung“ ermittelt werden.
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