Faszinierender Berliner Golfclub: 1000 Mitglieder und noch mehr Geschichten
Früher spielten am Flugplatz Berlin-Gatow die Briten, dann kam die Wende - und riesiger Ärger um Kohle-Lkw. Im Berliner Ortsteil steht nun eine Wanderung an.
| Update:
Am 23. September startet die nächste „Dorfgeschichtliche Wanderung“ des Berliner Kulturvereins „Kladower Forums“ um Burkhard Weituschat. Und diesmal geht es an einen prominenten Berliner Ort voller Geschichten. Thema ist das „Gelände und die Geschichte des Golfclubs“ neben dem Flugplatz Berlin-Gatow. Treffpunkt ist um 14 Uhr die Terrasse des Clubhauses. Dauer: 1,5 Stunden. Der Golfclub mit seinen 1000 Sportlerinnen und Sportlern hat nicht nur ein irres Gelände, sondern auch eine spannende Geschichte. Darüber berichtet jetzt der neue Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel, den Sie mit noch viel mehr Tipps und Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke erhalten.
„Wir waren früher der bestbewachte Golfclub der Welt, ein closed shop. Der Golfclub liegt auf dem Gelände des alten britischen Flugplatzes. Wer mitspielen wollte, betrat britisches Territorium. Vorn am Kladower Damm musste man mit seinem Golf-Equipment an den Wachen vorbei auf den Flugplatz. Hier gab es Rugby-Plätze, die britische Fahne wehte, bezahlt wurde aber mit D-Mark“, hat sich der Ehrenpräsident des Golfclubs, Bernhard Neumann, mal im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel erinnert.
Spandau-Newsletter stöbert im Golfclub Gatow
Riesige Proteste gab es vor gut 30 Jahren. „Der alte Dieter Hafemeister, ein Spandauer Unternehmer, hatte hier seine Kiesgrube zu Mauerzeiten. Alte Kladower werden sich erinnern. Seine Grube sollte mit der West-Berliner Kohlereserve gefüllt werden – die lag dort, wo heute Springer druckt, am Brunsbütteler Damm. Tausende Lastwagen-Fuhren voll Kohle sollten also jahrelang durchs Dorf fahren, ganz Kladow ging auf die Barrikaden“, erinnerte sich Neumann.
„Die ersten Lkws rollten auch schon an der Schule vorbei, und die war seinerzeit immerhin Berlins größte Grundschule! Als dann aber die erste Kohle in der Grube glimmte, musste dauernd die Kladower Feuerwehr anrücken.“
Folge? Neumann: „Es stank in Kladow, also musste die Kohle wieder weg. Was aber tun mit diesem riesigen und leeren Loch? Alles mit Sand auffüllen? Wären ja wieder tausende Lkws gewesen. Dann kamen wir Golfer als weiße Ritter: Wir bekamen die alte Kiesgrube und konnten unseren Golfplatz hier erweitern. Im Loch entstand unser Teich.“
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- 90-Mio-Baustelle am Südhafen: Behala führt den Spandau-Newsletter durch den Südhafen und spricht über Ausbaupläne, Termine, Träume, Bierpaletten und die neue Schulenburgbrücke
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