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Straßenszenen der Boxhagener Straße in Berlin Friedrichshain. Foto: doris spiekermann-klaas

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Fehlende Haushaltsmittel : Kein Radweg für die Boxhagener Straße in Berlin-Friedrichshain

Viel Verkehr, parkende Autos, eine unübersichtliche Straßenlage und Tramschienen machen die Straße zu einem gefährlichen Hindernis-Parcours für Radfahrende.

Am Freitag vergangener Woche hatte der ADFC gemeinsam mit den Initiativen „Ostkreuz-Kiez für alle“, Changing Cities und „Niederbarnimstraße für alle“ zu einer Demonstration für einen beidseitigen Radweg auf der Boxhagener Straße und ihrer Verlängerung, der Marktstraße, aufgerufen.

Viel Verkehr, parkende Autos, eine unübersichtliche Straßenlage und die Tramschienen auf der Fahrbahn machen die Boxhagener Straße zu einem Hindernis-Parcours für Radfahrende.

Doch die sowohl von Auto- als auch Radfahrenden stark frequentierte Friedrichshainer Straße bleibt erstmal radweglos: „Der Radweg ist aktuell nicht in Planung, da sich das Bezirksamt aufgrund der Unklarheiten bezüglich der Planungsvorgaben im Hauptstraßennetz momentan stark auf das Nebennetz konzentriert“, erklärt ein Sprecher des Bezirksamts auf Tagesspiegel-Nachfrage. Zudem habe man für 2024 bisher keine finanziellen Zusagen für Radverkehrsplanungen durch die Senatsverwaltung erhalten.

Strecke auf Liste der häufigsten Fahrradunfälle an fünfter Stelle

Dabei ist die Boxhagener Straße für Radfahrende extrem gefährlich: Laut der polizeilichen Verkehrsstatistik 2023 steht die Strecke auf der Liste der häufigsten Fahrradunfälle an fünfter Stelle. Durchschnittlich alle drei Wochen geschieht dort ein Unfall mit Radfahrenden, bei 17 Kollisionen im vergangenen Jahr gab es zehn Leicht- und einen Schwerverletzten.

Wie bereits vergangene Woche berichtet, genehmigt der Senat wegen Sparzwängen und Verzögerungen von Vorhaben aus dem Vorjahr den Bezirken aktuell keine neuen Radverkehrsprojekte (mehr dazu auf T+). Auch der Bezirk kann deshalb an einigen geplanten Projekten nicht weiterarbeiten.


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