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Kindertheater im AGH.

© privat

Schicksale der Sinti und Roma : Lichtenberger Grundschüler spielen Theater im Berliner Abgeordnetenhaus

Grundschüler aus Lichtenberg haben ein Puppentheaterstück im Berliner Abgeordnetenhaus aufgeführt. Anlass war der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau.

Die 6. Klasse der Grundschule am Wilhelmsberg in Lichtenberg hatte einen großen Auftritt im Abgeordnetenhaus. Die Schüler:innen führten dort ein Puppentheaterstück anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar auf. Im Fokus der Schule standen dabei die Schicksale der Sinti und Roma.

Lebenskundelehrerin Susanne Meier, die auch beim Humanistischen Verband Deutschland arbeitet, bereitete die Performance mit der Puppenspielerin Vera Pachale vor. Zur Vorbereitung wurde unter anderem „Elses Geschichte“ gelesen.

Ein Engel erweckt symbolisch die Toten zum Leben. „Wir wollen, dass diese Dinge nie wieder geschehen“, sagt Pachale. Ein Schüler sagt, man erfahre im Stück, wie die Menschen damals zu Unrecht behandelt wurden. Auf dem Gelände am heutigen Otto-Rosenberg-Platz in Marzahn befand sich zwischen 1936 und 1945 ein nationalsozialistisches Zwangslager für Sinti und Roma. „Immer mehr Roma besuchen unsere Schule“, sagt Meier, seit 15 Jahren Lebenskundelehrerin in der Sandinostraße 8. Als Vorbereitung haben die Kinder Sinti-Swingmusik und den Flamenco kennengelernt.

Immer mehr Roma besuchen unsere Schule.

Susanne Meier, Lebenskundelehrerin in Lichtenberg.

Zum großen Auftritt im Abgeordnetenhaus kamen die Eltern der Kinder mit. Außerdem vor Ort waren Schuldirektorin Jana Reiter und Petra Rosenberg, die Vorsitzende der Sinti und Roma in Berlin Brandenburg. „Elses Geschichte“ ist eine wahre Geschichte, über ein Mädchen, welches adoptiert und trotzdem von der Gestapo ins KZ gebracht wurde, aber schließlich von ihrem deutschen Vater befreit wurde.

Einen Einblick in „Erblühen Vergehen Auferstehen“, geprobt in der Gedenkstätte Marzahn, gibt es auf YouTube.

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