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Berlin: Bezirksgeschichtliche Tafeln hängen im U-Bahnhof Rathaus Neukölln

Neben Werbung für Marlboro-Zigaretten und den neuen VW-Golf hängen an den Kachelwänden des frisch renovierten U-Bahnhofs Rathaus Neukölln seit heute zehn großflächige Fototafeln. Sie zeigen bedeutende historische Gebäude und Anlagen des Bezirks wie das Schloss Britz, den Körnerpark und das Amtsgericht.

Neben Werbung für Marlboro-Zigaretten und den neuen VW-Golf hängen an den Kachelwänden des frisch renovierten U-Bahnhofs Rathaus Neukölln seit heute zehn großflächige Fototafeln. Sie zeigen bedeutende historische Gebäude und Anlagen des Bezirks wie das Schloss Britz, den Körnerpark und das Amtsgericht. Neu-Neuköllner sollen damit schon auf dem Weg zum Rathaus einen Überblick über die lokalen Wahrzeichen erhalten, sagte gestern Bürgermeister Bodo Manegold (CDU). Der Öffentlichkeit werde damit ein Stück Heimatgeschichte näher gebracht. Insgesamt wird die U-Bahn demnächst an 14 bunten Tafeln im Format 2,5 mal 3 Meter vorbeirauschen.

Finanziert werden die Tafeln durch Firmen und die BVG, die die Werbeflächen zur Verfügung stellt. Wegen des Projektes sei das Bezirksamt schon seit längerem im Gespräch mit der BVG gewesen, sagte Manegold. Als sich herausstellte, dass der Bezirk für das Jahr 2000 noch weniger Geld erhalte, habe man sich auf die Suche nach Sponsoren gemacht. Dazu zählen unter anderem alteingesessene Neuköllner Firmen wie ein Feinkostladen und eine Brauerei, Wohnungsbauunternehmen, ein Kaufhaus, die Telekom und die Bäderbetriebe.

Auf den Plakaten zu sehen sind auch die 1865 errichtete Mühle am Britzer Garten, die Idealpassagen, die aus den zwanziger Jahren stammenden Großsiedlungen Am Krugpfuhl und die Hufeisensiedlung, die 1914 erbaute Sparkasse und die Passage an der Karl-Marx-Straße, die Kindl-Festsäle, das Rathaus sowie das Krankenhaus Neukölln. Weitere Tafel zeigen Baudenkmäler wie die Rixdorfer Schmiede aus dem 17. Jahrhundert und das 1914 errichtete Stadtbad. Jeweils ein paar Zeilen Text liefern historische Informationen.

Nach Angaben der beauftragten Grafikfirma bestehen die Tafeln aus Hartschaum-PVC und sind mit Fotofolien überklebt. Bei Bedarf könne die Oberfläche mit Lösungsmitteln von Grafitti gereinigt werden, kratzfest seien sie allerdings nicht. Jedes Plakat kostete rund 3000 Mark. Das Tiefbauamt rechnet damit, dass sie mindestens zehn Jahre überstehen werden. Das Bezirksamt erwäge, weitere Neuköllner U-Bahnstationen auf diese Weise schmücken zu lassen, sagte Manegold. Laut Tiefbauamt ist die Sanierung des Bahnhofs Rathaus Neukölln fast abgeschlossen. Derzeit liefen Arbeiten am Südring, demnächst soll die Station Grenzallee renoviert werden.

tob

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