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Vattenfall hat sich eine neue Zentrale am Südkreuz bauen lassen.

© dpa/Jens Kalaene

Glosse "Von Tag zu Tag": Bitte recht unfreundlich

Sie wollen einen Blick in die neue Berliner Firmenzentrale von Vattenfall werfen, um die Halle mit den Baumtreppen zu bestaunen? Keine gute Idee.

Herzlich willkommen“ steht in riesigen Lettern über dem Eingang zur neuen Vattenfall-Zentrale am Bahnhof Südkreuz. So lieblich locken die Buchstaben quer über den Hildegard-Knef-Platz, dass sich der Passant magisch angezogen fühlt. Doch wehe, er wagt es wirklich, den Firmensitz zu betreten, getrieben von dem Wunsch, die angeblich so fantastische Architektur der hölzernen Halle zu sehen. Kaum nämlich hat er die Tür geöffnet, schießt die Portiersfrau von ihrem Sitz hoch und feuert – in schärfstem Tonfall – ihr Fragen-Staccato in Richtung des Eindringlings ab: „Wer sind Sie!? Was wollen Sie!?“

Die höflich vorgetragene Bitte, durch die vier Meter entfernten Glasscheiben einen Blick ins Atrium mit den extravaganten Baum-Treppen werfen zu dürfen, wird, kaum überraschend, abschlägig beschieden. Die Frage nach dem Warum bleibt unbeantwortet, stattdessen winkt die Concierge den breitschultrigen Kerl von der Security herbei und weist ihn an, sich neben mich zu stellen, bis ich den Tatort verlasse. Ob alle Mitarbeiter von Vattenfall derart energiegeladen sind? Hauptsache nicht so negativ gepolt.

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