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Berlin: „Einen Ruck im Geist erleben“

Gerhard Rekel findet Kaffee revolutionär

Gerhard Rekel findet Kaffee revolutionär Herr Rekel, Sie haben Kaffee-Zeremonien in Äthiopien, dem Ursprungsland des Kaffees, miterlebt. Was unterscheidet die Kaffee-Zeremonie von der bekannteren Tee-Zeremonie?

Bei der Tee-Zeremonie geht es um Stille, um Kontemplation. Eine Kaffee-Zeremonie ist dagegen lebhaft: Die Menschen unterhalten sich, sie wollen eine Bewegung, einen Ruck erleben: im Körper, im Geist.

Ein Ruck im Geist: Darum geht es auch in Ihrem Roman „Der Duft des Kaffees“.

Ja, das fasziniert mich am Kaffee: Er ist ein revolutionäres Getränk. Kaffee kam in Frankreich auf und dann gab es die Revolution, er wurde in Amerika Modegetränk und dann haben die Amerikaner den Unabhängigkeitskrieg gewonnen – war das Zufall?

In Ihrem Roman begeben sich ein Kaffeeröster und eine Journalistin auf die Spur von Attentätern, die den – schlechten – Kaffee einer Billigmarke vergiftet haben. Was macht für Sie guten Kaffee aus?

Gute Bohnen, gute Maschinen und der richtige Zugang zum Genuss. Kaffee ist kein Nahrungs-, sondern ein Genussmittel. Nicht umsonst wurde Kaffee lange als der „Wein des Orients“ bezeichnet.

Das Gespräch führte Dorothee Nolte. Guten Kaffee gibt es auch bei Gerhard Rekels Lesung am 6. Dezember in den Museen Dahlem, verbunden mit einem dreigängigen Menü, Beginn 19 Uhr, 22 Euro, Anmeldung: 6808 93 44.

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