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© dpa/Patrick Seeger

„Fühle mich in Berlin nicht sicher“: Opfer äußert sich nach Schlägerei in queerer Bar

In einer Schwulen-Bar in Schöneberg kommt es zu einer Schlägerei. Das Opfer teilt seine Verletzungen auf Instagram und erntet viele Reaktionen. Doch war es ein queerfeindlicher Angriff?

Bei einer Auseinandersetzung in der bekannten Schwulen-Bar Tom’s Bar in Berlin-Schöneberg sind mehrere Männer verletzt worden. Eines der beiden Opfer veröffentlichte Bilder seiner Verletzungen im sozialen Netzwerk Instagram und löste damit viele Reaktionen aus.

Eine Polizeisprecherin sagte, in der Bar sei es laut Zeugenaussagen in der Warteschlange vor den Toiletten wegen Vordrängelns zu einem Streit und der Auseinandersetzung mit Körperverletzungen gekommen. „Der Polizei gegenüber wurde das nicht als queerfeindlicher Angriff dargestellt.“ Ein Polizeisprecher teilte dem Tagesspiegel mit, dass der Polizei dazu nichts weiter gemeldet wurde und es vorerst keine weiteren Ermittlungen geben werde.

Der verletzte Mann, nach eigenen Angaben ein Flüchtling aus der Türkei, schrieb bei Instagram, er sei wegen homophober Angriffe aus der Türkei geflüchtet, habe keinen Pass und fühle sich auch in Berlin nicht sicher.

Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano reagierte im Internet und schrieb, „zwei junge queere Geflüchtete“ seien im Toilettenraum angegriffen worden. „Diese Gewalt muss aufhören.“

Möglicherweise könnten der oder die Täter mit der Drogen- und Dealerszene im Kiez zusammenhängen. Der sogenannte Regenbogenkiez müsse sicher werden. „Die Drogenkriminalität, aber auch alle anderen (Hass-)Delikte, die sich dort breit machen, müssen geahndet und strafrechtlich ohne Wenn und Aber aufgeklärt werden. Wir werden in Berlin eine Landesstrategie für queere Sicherheit entwickeln (müssen).“ (Tsp/dpa)

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