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Mehrerer Packungen der Hot Chip Challenge liegen bei einem Kiosk neben der Kasse.

© dpa/Doreen Garud

Gefährlicher TikTok-Trend: Berlins Verbraucherschutzsenatorin Badenberg warnt vor Hot Chip Challenge

Bei der Hot Chip Challenge essen Menschen extrem scharfe Tortilla-Chips und filmen sich dabei. Eltern sollen ihre Kinder über die Risiken aufklären, fordert Felor Badenberg.

Berlins Verbraucherschutzsenatorin Felor Badenberg (parteilos, für CDU) warnt vor der sogenannten Hot Chip Challenge, die derzeit in den sozialen Medien viral geht und vor allem viele Kinder und Jugendliche zur Nachahmung animiert. Eltern und Erziehungsberechtigte seien in der Pflicht, die Kinder und Jugendlichen über die Gefahren von übermäßigem Konsum der extrem scharfen Chips aufzuklären und zu schützen, wird Badenberg in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz vom Donnerstag zitiert.

Bei der Hot Chip Challenge essen Menschen extrem scharfe Tortilla-Chips, die mit Chili gewürzt sind. Dabei filmen oder fotografieren sie sich und posten die Aufnahmen dann im Internet, vor allem auf der Plattform TikTok. Der Trend ist besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt.

Nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurden bei den Chips jedoch stark schwankende und teilweise extrem hohe Gehalte an Capsaicin festgestellt. Der Stoff sorgt für die Schärfe im Chili und kann bei übermäßigem Konsum gesundheitliche Reaktionen wie Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck auslösen. Das Amt hat deshalb bereits mehrere Warnungen herausgegeben – auch für Berlin.

Kinder und Jugendliche mussten ins Krankenhaus

In mehreren Bundesländern erlitten Teilnehmer der Challenge gesundheitliche Beeinträchtigungen. Teilweise mussten Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden. Laut einem Bericht des RBB soll der Trend auch in Berlin schon zu mehreren Klinikaufenthalten geführt haben. Demnach sollen bereits fünf Kinder und Jugendliche allein ins Berliner Virchow-Klinikum eingeliefert worden sein. Eine Jugendliche mit einer Vorerkrankung musste demnach offenbar sogar auf die Intensivstation.

Der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Berlin sei derzeit eine Verbraucherbeschwerde in Verbindung mit einem Erkrankungsfall bekannt, teilte die Verbraucherschutzverwaltung am Donnerstag weiter mit. In der Hauptstadt seien bislang insgesamt vier Produkte, die Beanstandungen aufwiesen, aus dem Verkehr gezogen worden.

„Die Berliner Lebensmittelkontrollbehörden überwachen das Geschehen und werden bei Erkenntnissen über weitere Beschwerden oder Befunde im Zusammenhang mit Hot Chips umgehend tätig“, teilte Senatorin Badenberg am Donnerstag mit.

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