zum Hauptinhalt
Protestaktion Apple

© promo/Peter Simons

Gegen die Ausbeutung im Kongo: Aktivisten schmeißen Farbe auf Berliner Apple Store

Um gegen Ausbeutung von Arbeitern im Kongo zu demonstrieren, haben Aktivisten von Fridays for Future einen Apple Store mit roter Farbe beschmiert. Am Nachmittag soll es eine Kundgebung geben.

Aktivisten haben am Freitagmorgen einen Apple Store in der Rosenthaler Straße mit roter Farbe beschmiert. Zusätzlich hängten sie Plakate auf. Die Aktion hat im Rahmen des Aktionstags gegen die Ausbeutung in der Demokratischen Republik Kongo stattgefunden und soll das „Sterben der 6 Millionen Arbeitenden in den Kobaltminen der Demokratischen Republik Kongo“ symbolisieren, teilten die Aktivisten von Fridays for Future Africa mit.

Da sich in diesem Jahr die Kongokonferenz, die 1884/85 in Berlin stattfand und die Handelsfreiheit am Kongo und Niger regeln sollte, zum 140. Mal jährt, wollen die Aktivisten der „Ausbeutung im Kongo dieses Jahr besondere Aufmerksamkeit schenken“. Die Konferenz stelle „die Grundlage für die Kolonisierung Afrikas und dessen Ausbeutung, welche bis heute andauere“. Deshalb ist für 17 Uhr eine Kundgebung mit Reden vor dem Apple Store in der Rosenthaler Straße 44 geplant.

Die Aktivisten beschmierten den Apple Store mit roter Farbe und hingen Plakate auf.

© promo/Peter Simons

FFF fordert die Abschaffung von Kinder- und Zwangsarbeit, Ausbeutung von Arbeitnehmer:innen, Umweltzerstörung und die Einhaltung der Menschenrechte im Kongo. „Mehr als 60 Prozent des Kobalts für die Technologie von Apple oder Tesla kommt aus dem Kongo und führt dazu, dass Kinder im Alter von sieben Jahren anfangen müssen, in den Minen zu arbeiten“, sagt Dorcas Mugo von FFF Mombasa. Anwohner würden von ihren Ländereien vertrieben und enteignet. „Während Apple und Co. Profite machen, leben 70 Prozent der Kongolesen in extremer Armut und stehen vor dem Hungertod“, heißt es in der Mitteilung.

Die Demokratische Republik Kongo ist reich an Bodenschätzen, die insbesondere von der Computerindustrie verwendet werden. Bereits im April warf die Regierung des zentralafrikanischen Landes dem Technologiekonzern Apple vor, in seinen Produkten illegal erbeutete Rohstoffe aus dem Land zu verwenden. Demnach kaufe Apple Rohstoffe, die in das Nachbarland Ruanda geschmuggelt würden und so in die globale Lieferkette einlaufen.

Durch den illegalen Abbau würde es zudem häufig zu Verletzten und Todesfällen kommen, heißt es in einer Mitteilung der Aktivistengruppe Fridays for Future. Wasser und Anbauflächen würden durch giftige Stoffe verunreinigt sowie mehrere Millionen Bäume abgeholzt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false