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Berlin: Grenzturm passt ins Konzept

Senat erkennt privates Mahnmal als Gedenkstätte an

Der private ehemalige DDRGrenzturm am Nordhafen soll zum Bestandteil des Mauer-Gedenkstättenkonzeptes werden. Das geht aus der Antwort der Senatskulturverwaltung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Andreas Apelt hervor. Finanzielle Zusagen sind damit nicht verbunden. Jürgen Litfin, der die private Gedenkstätte eingerichtet hat, erwartet durch die Aufnahme in das Gedenkstättenkonzept etwas mehr Werbung für das Mahnmal am Kieler Eck.

Der Turm, in dem Litfin über den Aufbau der Grenzanlage informiert, sei „eine wichtige Ergänzung“ der öffentlich-rechtlichen Gedenkstätten und Museen, heißt es in der Antwort auf die Kleine Anfrage. Der Betonbau war der Leitstand für die Überwachung eines Grenzabschnitts. Litfin erinnert in seiner Gedenkstätte auch an seinen Bruder Günter, der am 24. August 1961 von DDR-Grenzern in der Nähe erschossen worden ist. Er starb bei dem Versuch, durch den Humboldthafen zu fliehen.

Jürgen Litfin hatte mit der Einrichtung des Mahnmals nicht warten wollen, bis das Gedenkstättenkonzept des Senats fertig ist – er pachtete das Gebäude von der „Bayerischen Städtebau“ für 30 Jahre. Mit Sponsorenhilfe erhält er das Betonbauwerk; derzeit sammelt er für die Wiederherstellung von Außenwänden und Dach. Kultursenator Thomas Flierl will Mitte April ein Konzept vorstellen, das öffentliche und private Mauergedenkorte „real und virtuell“ in Verbindung bringt, wie sein Sprecher Torsten Wöhlert sagt. Der Senat könnte es noch vor der Sommerpause beschließen. wvb.

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