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Eine Frau telefoniert (Symbolbild)

© IMAGO/Schöning

Haftbefehl gegen Betrüger-Trio: Angebliche Handwerker dringen in Wohnung von 96-jähriger Berlinerin ein

Unter dem Vorwand, einen Wasserschaden zu beheben, verschafften sich die Betrüger Zugang zur Wohnung. Unklar ist, ob sie auch Wertgegenstände entwenden konnten.

Gegen zwei Mitglieder einer Trickbetrüger-Bande wurde am Donnerstag in Berlin Haftbefehl erlassen. Wie die Polizei mitteilte, sollen sie sich bereits am Dienstag unerlaubt Zugang zur Wohnung einer 96-Jährigen in Schmargendorf verschafft und die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht haben.

Zunächst habe laut Schilderungen der Polizei das Telefon der Seniorin in den Mittagsstunden geklingelt, wobei der Frau von der angeblichen Hausverwaltung gesagt wurde, dass zwei Handwerker wegen eines Wasserschadens auf dem Weg zu ihr seien.

Kurz darauf klingelten ein Mann und eine Frau, beide 27 Jahre alt, an der Wohnungstür in der Doberaner Straße, woraufhin das Opfer die Trickbetrüger hineinließ. Die angeblichen Handwerker sollen um Mithilfe gebeten haben, indem sie die 96-Jährige baten, den Wasserhahn wiederholt auf- und zuzudrehen, und hielten sie so beschäftigt, während sie ihre Wohnung durchsuchten. Die Frau soll erst wenig später bemerkt haben, dass die Täter ihre Wohnung bereits wieder verlassen hatten.

Einsatzkräfte der Polizei konnten die Verdächtigen wenige Zeit später in Begleitung ihrer 31-jährigen Fahrerin ausfindig machen. Am Mittwoch wurden alle Beschuldigten einem Richter vorgeführt, wobei gegen die beiden vermeintlichen Handwerker ein Haftbefehl wegen des schweren bandenmäßigen Trickbetrugs auf Anlass der Berliner Staatsanwaltschaft erlassen wurde.

Unklar ist weiterhin, ob der Seniorin im Zuge des Betrugs auch Gegenstände entwendet wurden. Die Frau hatte in einer ersten Befragung angegeben, dass sie nichts vermisse. Ermittelt werde laut Berliner Polizei auch im Hinblick auf eine vergleichbare Tat im vergangenen Februar. Es bestehe der Verdacht, dass es sich hierbei um dieselben Täter handle.

Im Rahmen des Vorfalls erneuerte die Berliner Polizei ihre Empfehlung, keine Fremden in die Wohnung zu lassen und nur Handwerkern Zutritt zu verschaffen, die selber bestellt oder von der Hausverwaltung schriftlich angekündigt wurden.

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