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Gute Wünsche in vielen Sprachen. Christine Hatakka (2.v.l. hinten) und ihr Team beim Neujahrsempfang des Diplomatenclubs „Willkommen in Berlin“.

© Mohamed El-Sauaf / Mohamed El-Sauaf

Jazz und persönliche Nähe: Berliner Diplomatenclub startet wieder durch

Beim Neujahrsempfang des Diplomatenclubs „Willkommen in Berlin“ galten die guten Vorsätze vor allem der Völkerverständigung in kleinen Schritten.

Menschliche Nähe zu schaffen, gehört zu den Kernkompetenzen des Vereins „Willkommen in Berlin“. Zum ersten Mal seit drei Jahren konnte der Club wieder zum Neujahrsempfang laden, diesmal ins Hotel Waldorf Astoria.

Club-Präsidentin Christine Hatakka äußerte sich optimistisch, dass die vielen Aktivitäten, die Angehörige von Diplomaten mit einheimischen Clubmitgliedern zusammenbringen, in diesem Jahr endlich wieder in vollem Umfang aufgenommen werden können.

In den 25 Begegnungsgruppen können die verschiedensten Hobbys und Interessen zum Thema Sprache, Musik, Kunst, Politik und Genuss gepflegt werden.

Unser Club besteht aus persönlicher Nähe.

Christine Hatakka

Dazu gehört vor allem auch die Erkundung der Stadt und ihrer Umgebung. Gemeinsam mit Vizepräsidentin Alix von Studnitz Nell, die ihre Worte übersetzte, betonte sie: „Unser Club besteht aus persönlicher Nähe und regelmäßigen Zusammenkünften.“

Wie viele andere Mitglieder hat auch die Präsidentin länger im Ausland gelebt und weiß genau, wie essenziell es ist, rasch Freunde zu finden und wichtige Adressen von Ärzten, Schulen und anderen Einrichtungen auszutauschen.

Unterstützung durchs Auswärtige Amt

Das ist auch wichtig für die internationale Verständigung, wie Bernd Kuebart vom Auswärtigen Amt in einer kurzen Ansprache betonte. Er sicherte dem Club auch weiterhin Unterstützung zu, derzeit zum Beispiel in Gestalt der langjährigen, populären Geschäftsführerin Barbara Hoggard-Lulay, mit der das Amt die Arbeit des Clubs tatkräftig unterstützt.

3
Jahre dauert jeweils die Amtszeit der Clubpräsidentin

Hoteldirektor Gregor Andreewitch, der gerade das zehnjährige Jubiläum seines Hauses feiern konnte, erzählte, dass auch seine Frau und er nach ihrer Ankunft in Berlin mit Hilfe des Clubs Freunde fürs Leben gefunden hätten. Die Zahl der zu Hilton gehörigen Häuser mit dem einst filmreifen Namen hat sich seitdem rasant vermehrt auf insgesamt 29 bereits existierenden und weiteren 32, die sich in Planung befinden.

Lohn der Sponsoren

Den Sponsoren des Clubs wurde ausgiebig gedankt, allerdings haben die in aller Regel selbst etwas von der Unterstützung, da die Angehörigen den hier stationierten Diplomaten tatkräftig helfen, etwas vom spezifischen Geist der Stadt aufzunehmen, sei es in Gestalt von möglichen Treffpunkten, Ausflugszielen, passenden Limousinen oder kleinen Süßigkeiten aus örtlichen Manufakturen.

Wunsch nach tragfähigen Freundschaften

Den Klängen der Jazzband des Auswärtigen Amtes lauschten auch ehemalige Präsidentinnen, von denen es viele gibt, da sie nach jeweils drei Jahren ihre Ämter wieder abgeben müssen.

Flexibilität ist Teil des Berufs, umso verständlicher der Wunsch nach tragfähigen Freundschaften. Die zu stiften, darin ist der Club so gut, dass er auch in anderen Ländern schon Nachahmer gefunden hat.

Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen und Ländern findet nicht nur in großen Resolutionen statt, sondern auch in kleinen gemeinsamen Schritten – zum Beispiel durch den Grunewald.

Dass man beim gegenseitigen Kennenlernen nicht nur miteinander lernt, sondern auch voneinander, gehört zur Philosophie des Clubs, die Christine Hatakka an diesem Abend des Neubeginns noch einmal allen ins Gedächtnis rief.

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