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Berlin: Jetzt spricht er, der Richter

Neue Lesungen mit Rüdiger Warnstädt

Zugegeben, eigentlich liest Rüdiger Warnstädt gar nicht. Er schwadroniert, improvisiert und erheitert das Publikum mit seinen Anekdoten. Aber vielleicht ist ja gerade das das Erfolgsrezept von Berlins bekanntestem Amtsrichter: Ist eine neue „Lesung“ mit Warnstädt angesetzt, ist auch schon der Stuhl in der letzten Reihe reserviert. Allen, die bisher leer ausgegangen sind, verspricht der Richter a.D. nun: „In meiner Eigenschaft als ältester Jungliterat kann ich es nicht lassen, mich auch 2005 literarisch aufzuführen.“

Was wurde Warnstädt schon gefeiert. Als ungekrönter König am Amts und Kriminalgericht Moabit. Als Kultfigur der Berliner Justiz. Sogar als Star. Seitdem der Jurist 2002 in den Ruhestand getreten ist, hat er sich aufs Schreiben verlegt: Erst erschien „Recht so“ (Das Neue Berlin, 12,90 Euro), dann „Herr Richter, was spricht er“ (Das Neue Berlin, 14,90 Euro). Es erzählt von Warnstädts Leben und seiner Art Recht zu sprechen, von unbelehrbaren Kriminellen und anrührenden Schicksalen. Die Frage im Buchtitel wäre damit beantwortet: Das spricht der Richter, auch bei der Lesung. kf

Rüdiger Warnstädt liest am 11. und 17. Januar, 20 Uhr, Dorotheenstädtische Buchhandlung, Moabit, Turmstraße 5 (Anmeldung erforderlich unter 394 30 47). Am 14. März, 19 Uhr, in der Stadtbibliothek, Mitte, Breite Straße 36.

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