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Berlin: Korruption: Kommentar: Genau hinschauen

Ist Berlin ein Dorado für bestechliche Staatsdiener? Wohl kaum, auch wenn die Zahl der aufgedeckten Korruptionsfälle stetig steigt.

Ist Berlin ein Dorado für bestechliche Staatsdiener? Wohl kaum, auch wenn die Zahl der aufgedeckten Korruptionsfälle stetig steigt. Die große Mehrzahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst macht seine Arbeit korrekt. Mehr aufgedeckte Fälle sind deshalb kein Zeichen für einen moralischen Verfall der Verwaltungen, sondern vor allem ein Ergebnis der intensiveren Ermittlungen. Das hat einen präventiven Effekt. Denn materiellen Verlockungen und unseriösen Angeboten sind viele Beamte ausgesetzt - schließlich gehen über ihre Tische Auftragsvergaben in Millionenhöhe, begehrte Baugenehmigungen oder Zuschläge für einträgliche Dienstleistungen. Korruption unterminiert die Demokratie. Jeder Anschein, Geschäft und Politik gehe in unlauterer Weise Hand in Hand, ist deshalb von Schaden. In drei Wochen wählt Berlin - und am Anfang vom Ende der Großen Koalition standen Barspenden an die CDU und ein 600 Millionen-Kredit der landeseigenen Bankgesellschaft an das spendable Unternehmen.

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