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Berlin: Kunde sollte gefärbte Scheine mit einer Chemikalie waschen

Angebliches Schwarzgeld wollte ein 32-jähriger Nigerianer im wahrsten Wortsinn waschen lassen: Das illegal zur Seite gebrachte Geld sei aus Sicherheitsgründen schwarz gefärbt, lasse sich aber mit einer speziellen Chemikalie wieder entfärben, gaukelte er einem 55 Jahre alten Charlottenburger Gastwirt vor. Als dieser sich mit dem "Schwarzgeld-Lieferanten" am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Wannsee traf, brachte er jedoch die Polizei mit.

Angebliches Schwarzgeld wollte ein 32-jähriger Nigerianer im wahrsten Wortsinn waschen lassen: Das illegal zur Seite gebrachte Geld sei aus Sicherheitsgründen schwarz gefärbt, lasse sich aber mit einer speziellen Chemikalie wieder entfärben, gaukelte er einem 55 Jahre alten Charlottenburger Gastwirt vor. Als dieser sich mit dem "Schwarzgeld-Lieferanten" am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Wannsee traf, brachte er jedoch die Polizei mit.

Der Nigerianer ist bei den hiesigen Behörden kein Unbekannter. In den vergangenen fünf Jahren ist er mehrfach wegen Kreditkarten- und Vorschussbetrügereien aufgefallen. Den dabei entstandenen Schaden bezifferte ein Polizeisprecher gestern auf eine zweistellige Millionensumme.

Gegenüber dem Gastwirt gab sich der Nigerianer als UN-Mitarbeiter aus Südafrika aus und legte auch entsprechende Papiere vor, die allerdings gefälscht waren, wie sich später herausstellte. Der Mann behauptete, er habe fünf Millionen Dollar außer Landes geschafft, die als Entwicklungshilfe für Südafrika gedacht waren, in dem Land aber zweckentfremdet eingesetzt worden seien.

Gegenüber dem vermeintlichen Geldwäscher wollte er vorführen, dass das Geld tatsächlich zu entfärben sei. Allerdings, das war die Bedingung, müsse dieser die Kosten für die Reinigungschemikalie aufbringen und das Geld dann selbst reinigen. Der Gastwirt sollte dafür drei Prozent der zu "waschenden" 5 Millionen Dollar, also 150 000 Dollar bezahlen.

In dem Koffer, den der Mann mitbrachte, war dann nur auf Geldscheingröße zurechtgeschnittenes Papier. Bei der folgenden Durchsuchung der Wohnung des Nigerianers fand die Polizei Beweise, dass es sich um eine offenbar größer angelegte Betrugsmasche handelt. Wie viele "Geldwäscher" auf diese Art des Dummenfangs bereits hereingefallen sind, und wie viel der betrügerische Nigerianer dafür kassierte, ist derzeit nicht bekannt.

weso

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