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Berlin: Lesben und Schwule aus den USA in die Stadt locken

Die Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) hat Lesben und Schwule als Zielgruppe entdeckt. Zusammen mit Hamburg arbeitet die Organisation an einer Image-Kampagne, die vor allem amerikanische Touristen in die beiden Städte locken soll.

Die Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) hat Lesben und Schwule als Zielgruppe entdeckt. Zusammen mit Hamburg arbeitet die Organisation an einer Image-Kampagne, die vor allem amerikanische Touristen in die beiden Städte locken soll. Auslöser dafür sind Erkenntnisse aus England und den USA. So habe eine amerikanische Studie ergeben, dass homosexuelle US-Touristen ein großes Interesse an einem Besuch in Berlin haben, über hohe Einkommen verfügen und mindestens einmal im Jahr verreisen. Ihre Bedürfnisse unterscheiden sich freilich nicht von denen anderer Touristen: Vor allem die Kultur steht hoch im Kurs.

Für BTM-Chef Hanns-Peter Nerger geht es deshalb vor allem darum, die Stadt als weltoffen und tolerant darzustellen. Mit Veranstaltungen wie dem Christopher-Street-Day, dem lesbisch-schwulen Stadtfest oder auch der Verleihung des Filmpreises "Teddy" im Rahmen der Berlinale will die BTM werben. Darüber hinaus sollen die Mitglieder-Hotels den besonderen Bedürfnissen von Lesben und Schwulen Rechnung tragen. Als Beispiel: Männer- oder Frauenpaare sollten gefragt werden, ob sie ein Doppel- oder zwei einzelne Betten haben wollen. Der Concierge sollte Tipps für das lesbisch-schwule Nachtleben geben können. Hotels sollen auf Wunsch als "homo-freundlich" in den Prospekten der BTM werben können. Die Kampagne mit einem neuen Auftritt im Internet und neuen Broschüren kosten 70 000 Mark und ist zunächst auf drei jahre angelegt. Erst dann rechnet BTM-Chef Nerger mit messbaren Ergebnissen.

Insgesamt zog er am Mittwoch eine positive Bilanz. Berlin registrierte für diesen Monat eine Steigerung von 28,3 Prozent bei den Ankünften und 457 000 Gäste. Brandenburg verbuchte allein im September einen Zuwachs von 12,2 Prozent bei den Gästen auf 307 720. Die wachsenden Zahlen sind nach Ansicht von Nerger auf die Zusammenarbeit der Zentralen zurückzuführen. Auch in Zukunft wollen Berlin und Brandenburg sich auf Messen gemeinsam präsentieren.

oew

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