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Berlin: Lompscher will Heizpilze kalt stellen

Umweltsenatorin prüft stadtweites Verbot klimaschädlicher Terrassenstrahler

Die gerade beginnende Heizpilzsaison könnte in Berlin die letzte sein: Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) erwägt nun doch ein stadtweites Verbot der gasbetriebenen Terrassenstrahler, die bei voller Leistung fast so klimaschädlich sind wie ein Auto mit laufendem Motor.

Ein stadtweites Verbot „wird zurzeit geprüft“ und könnte vermutlich über das in Arbeit befindliche Klimaschutzgesetz geregelt werden, sagte Lompscher im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses. Bisher hatte sie den Standpunkt vertreten, dass die Beheizung von Außenluft zwar unsinnig, aber nicht zu verbieten sei. Inzwischen haben allerdings mehrere Bezirke die Strahler verboten – was sie in Eigenregie zumindest auf öffentlichem Straßenland dürfen. Für private Grundstücke gibt es bisher keine Handhabe, so dass Gastwirte mit Tischen auf dem Gehweg benachteiligt sein könnten gegenüber denen, zu deren Grundstück etwa ein eigener Biergarten gehört. Nach Ansicht von Lompscher „gibt es eine Menge Gastwirte, die Heizpilze nur betreiben, weil der Nachbar auch welche hat. Die wären froh, wenn sie von diesem Gruppendruck befreit würden.“

Die Grünen unterstützen das Vorhaben, weil dann – ähnlich wie beim kompletten Rauchverbot – alle Gastwirte gleich behandelt würden. Fraktionsvize Michael Schäfer forderte, den Satz „Das Beheizen von Freiflächen ist verboten“ ins Klimaschutzgesetz aufzunehmen.obs

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