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Berlin: Neues Ufer

Die Kreuzberger Seite der Spree ist Schwerpunkt des „Stadtumbaus West“

Fünf Gebiete im ehemaligen West-Berlin hat der Senat für das Programm „Stadtumbau West“ ausgesucht. Priorität hat dabei das Spreeufer in Kreuzberg. 3,2 Millionen Euro hat der Senat zur Verfügung gestellt, um in vorbereitenden Untersuchungen zu klären, was in dem Gebiet verbessert werden soll. Parallel dazu liegen die Rahmenpläne in der Senatsverwaltung öffentlich aus. Mit ihnen sollen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.

Eine Analyse der Planungsbüros Herwath und Holz, die als Planungsgrundlage dient, listet die Defizite des rund 100 Hektar großen Gebiets am Spreeufer auf: ein Uferweg fehlt, mit der Oberbaumbrücke gibt es nur eine Verbindung zwischen Kreuzberg und Friedrichshain (die Schillingbrücke liegt schon in Mitte), in Wassernähe liegen viele schmucklose bis heruntergekommene Grundstücke. Für die rund 8700 Menschen, die hier leben, soll der Fluss viel stärker zum Mittelpunkt werden. Dadurch versprechen sich die Planer eine Aufwertung der sozial problematischen Wohngebiete um die Wrangelstraße.

Die Diskussion hat gerade erst begonnen, aber in einer ersten Vorschlagsliste schreiben die Planer auf, welche Maßnahmen nötig wären. Neben der Oberbaumbrücke soll es mindestens eine, wenn nicht zwei weitere Brücken in dem etwa zwei Kilometer langen Flussabschnitt geben. Um das Kreuzberger Ufer für Fußgänger zu erschließen, könnte der Uferweg, der derzeit an der Pfuelstraße endet, mit Stegen im Wasser zu einer Promenade verlängert werden, die bis zur Brommystraße reicht. Auf der Lohmühleninsel, in Sichtweite zur Arena, wären kleine Wohnblöcke denkbar. Entlang der Köpenicker Straße sollen hässliche Gewerbebaracken durch Neubauten und Lofts ersetzt werden. Schließlich der Platz am U-Bahnhof Schlesisches Tor: Er soll zu einem Zentrum für das Gebiet entwickelt werden, mit einem markanten Geschäftshaus-Neubau an der Ecke Skalitzer und Schlesische Straße.

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