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Berlin: Rot muss weg

Sabine Christiansens 250. Sendung

Die Fernsehzuschauer haben sich daran gewöhnt. Wenn Sabine Christiansen in ihrer Sendung den Talkgästen eine Frage stellt, heißt das noch lange nicht, dass die dann auch darauf antworten. Meist sagen die Gäste einfach das, was sie sowieso loswerden wollten. So war das auch am Sonntag, als Friedric h Merz , der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, die erste Frage, die die Moderatorin an ihn richtete, schlichtweg ignorierte und die Gelegenheit nutzte, Sabine Christiansen zu ihrer 250. Sendung zu gratulieren. Und zwar derart überschwänglich, dass Christiansen ihm Einhalt gebot, in dem sie, auf ihre Füße zeigend, sagte, es sei nun gut, „Ihr Lob ist bis hierher gekrochen“.

Wie auch immer – mit seinen offensiven Glückwünschen hatte sich Merz jedenfalls dafür qualifiziert, bei der AfterShow-Party von Sabine Christiansen das erste Stück der riesigen Jubiläumstorte angeboten zu bekommen. Die Frage, ob er eines mit Erdbeere möchte, bejahte Merz mit dem Kommentar „Die Roten müssen weg“. Kaum hatte er die Erdbeere vom Tortenstück gepflückt und genüsslich in den Mund gesteckt, reichte er dasselbe Stück Torte weiter an Finanzminister Hans Eichel , mit dem er sich in der Sendung gerade gefetzt hatte. Sozusagen als Geste des guten Willens der CDU an die Adresse der SPD… Bevor Eichel hätte reagieren können, drückte ihm Christiansen einfach eine neue Erdbeere auf den Kuchen. Schon begann das nächste Gerangel. Wer war am häufigsten zu Gast bei Christiansen? Merz hatte am Sonntag seinen 13. Auftritt absolviert – Eichel schon den 20. Kein schlechter Schnitt bei 250 Sendungen. usi

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