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Die Berliner Feuerwehr beim Einsatz am Montagmorgen.

© Berliner Feuewehr

Seit 30 Jahren unbenutzt: Brand in leer stehender Botschaftsvilla in Berlin-Pankow

In einer alten Villa in Niederschönhausen bricht ein Feuer aus. Die Feuerwehr rückt mit 70 Kräften an. Das Gebäude gehört der Republik Sambia, verwahrlost jedoch seit Jahren.

Die Berliner Feuerwehr hat in der Nacht zu Montag einen Brand in der leer stehenden Botschaftsvilla in Niederschönhausen gelöscht. Die umliegenden Straßen seien während der Löscharbeiten großräumig gesperrt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Ab kurz nach Mitternacht sei die Feuerwehr im Einsatz gewesen.

Gegen 4.45 Uhr sei der Einsatz beendet worden, wie ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen mitteilte. Wenig später musste lediglich eine Kontrollprüfung durchgeführt werden, bei der mithilfe einer Wärmebildkamera nach letzten Glutnestern gesucht wurde, so der Sprecher. Die Feuerwehr war mit 71 Einsatzkräften vor Ort.

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Die umliegenden Straßen seien wieder frei. Verletzt wurde nach Angaben des Polizeisprechers niemand. Wie hoch der Sachschaden an dem leer stehenden Gebäude sei, könne man noch nicht sagen. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.

Das Haus in der Straße vor Schönholz hat eine bewegte Geschichte: In den 1880er Jahren errichtet, diente der Prachtbau zunächst als Wohnhaus, bevor er gastronomisch genutzt wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er als Polizeibehörde und Altersheim genutzt.

1949 wurden die Eigentümer enteignet, der Bau diente zu DDR-Zeiten und auch nach der Wende noch als Verwaltungsgebäude. Nachdem bereits 1992 ein Großbrand das Gebäude beschädigt hatte, wurde es 1999 von der Republik Sambia erworben und umfangreich saniert.

Letztlich zog hier jedoch nie der Botschafter ein, seit mehr als 30 Jahren steht die Villa leer. Erst kürzlich wurde in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow ein Antrag zur erneuten Denkmalprüfung eingebracht – vergeblich. (mit dpa)

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