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Berlin: Türkei baut am Tiergarten

Architektenwettbewerb hat begonnen. Griechenland zieht in die Nachbarschaft

Die Pläne der Türkei für ein neues Botschaftsgebäude sind konkreter geworden. Die türkische Regierung gab jetzt grünes Licht für den Bau einer diplomatischen Vertretung im alten Diplomatenviertel in Tiergarten. Die türkische Botschaft, die derzeit in einem Gebäude in Mitte untergebracht ist, hat jetzt für das Grundstück in der Tiergartenstraße 19-21 Ecke Hildebrandstraße einen internationalen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Wann Baubeginn sein wird, steht allerdings noch nicht fest. „Es ist ja nicht einmal die Idee für ein Gebäude da“, sagte ein Sprecher der Botschaft am Montag auf Anfrage.

Auf dem 5800 Quadratmeter großen Grundstück zwischen den Botschaften Italiens und Südafrikas stand bis 1945 bereits ein Gebäude der türkischen Botschaft. Seither liegt das mit Bäumen bepflanzte Areal brach. Deshalb zogen die Türken nach ihrem Umzug 1999 von Bonn in die Hauptstadt zunächst in ein Gebäude in der Rungestraße in Mitte, welches rund um die Uhr bewacht wird. Wenn alles fertig ist, soll das Haus am Tiergarten die „kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Republik Türkei mit Deutschland“ widerspiegeln, heißt es in dem Text der Wettbewerbsbedingungen. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 178 500 Euro.

In der Nachbarschaft baut übrigens auch der ewige Rivale Griechenland. „Wir sind jetzt in der letzten Planungsphase“, hieß es gestern in der Botschaft. Die neue Vertretung entsteht auf einem Gelände zwischen Hildebrand- und Hiroshimastraße. Das Gebäude wird sowohl die Botschaftskanzlei nebst Residenz des Botschafters als auch das Generalkonsulat beherbergen. Ein Bauschild ist schon aufgestellt, wenn auch kein Termin für den Beginn der Arbeiten feststeht. Damit bleibt in der Hildebrandstraße noch eine Parzelle neben der türkischen Botschaft frei.

Suzan Gülfirtat

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