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Berlin: Von Thomas Hermanns

Was wünschen wir Berlin für ein Jahr, das geprägt sein wird von Sparzwängen und Politikverdrossenheit? Wir haben bekannte Berliner gefragt.

Was wünschen wir Berlin für ein Jahr, das geprägt sein wird von Sparzwängen und Politikverdrossenheit? Wir haben bekannte Berliner gefragt. Heute: Thomas Hermanns, NeuBerliner und Hausherr im neuen Quatsch-Comedy-Club in Mitte.

Ich wünsche Berlin im nächsten Jahr einen Komiker oder eine Komikerin auf unserer Bühne, der es schafft, dass der Osten über den Westen und der Westen über den Osten lachen kann. Ich bin ja erst kurze Zeit hier, aber die alten West-Berliner, die nicht über die Fasanenstraße hinauswollen und heimlich über den Osten maulen (zu wenig frischer Rucola!) gehen mir genauso auf die Nerven wie Ostalgie-Ossis, die verlangen, dass man nachträglich alle Ostmarken lernen muss (ich sage nur: Schlagersüßtafel). Beide müssen anfangen, übereinander zu lachen, dann bewegt sich wirklich was. Auf jeden Fall wird der Künstler, der es schafft, die Traumata und Klischees der wiedervereinigten Stadt durch Lachen zu überwinden, in kürzester Zeit reich und berühmt – schön muss man ja in unserer Branche Gott sei dank nicht sein. Foto: ddp

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