zum Hauptinhalt
Der Berliner Rapper Ufo361.

© Imago/Eibner-Pressefoto

Weil er seinen Namen auf Waggons sehen wollte: Berliner Rapper wegen Spray-Aktion zu Geldstrafe verurteilt

Der Berliner Rapper Ufo361 muss 60.000 Euro Geldstrafe zahlen – weil er einen U-Bahn-Waggon besprüht hat. Ein entsprechender Strafbefehl ist nun rechtskräftig.

Der Berliner Rapper Ufo361, bürgerlich Ufuk Bayraktar, muss wegen einer Spray-Aktion im Frühjahr 2022 jetzt 60.000 Euro Strafe zahlen. Ein entsprechender vom Amtsgericht Tiergarten erlassener Strafbefehl ist nun rechtskräftig, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte.

Bayraktar war im Januar 2022 mit zwei anderen Personen beim Besprühen eines U-Bahn-Waggons in Berlin-Charlottenburg erwischt worden. Der 34-Jährige und seine Begleiter wurden damals in einem Schacht zwischen den Bahnhöfen Deutsche Oper und Richard-Wagner-Platz von Polizisten entdeckt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bayraktar behauptete damals, er hätte die anderen nur bezahlt, damit sie seinen Rapper-Namen sprühen, während er zuschaue. In der Graffitiszene ist das Besprühen von Zügen mit dem eigenen Namenskürzel weit verbreitet – nicht jedoch, dass dabei die Namen anderer gesprüht werden.

„Im Januar 2022 entstand durch seinen Graffiti-Schriftzug ‚Ufo‘ ein Schaden von knapp 200 Euro“, hat die Staatsanwaltschaft nun errechnet. 17 weitere Schriftzüge im März 2022 auf einer Fläche von 118 Quadratmetern, verteilt über sechs U-Bahn-Waggons, hätten einen Schaden von etwa 1100 Euro verursacht.

Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte Bayraktar wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung in zwei Fällen. Bei der Bemessung der Geldstrafe gingen die Richter offensichtlich von einem monatlichen Nettoeinkommen des Rappers von 15.000 Euro aus. Das ergibt sich aus der auferlegten Strafe von 120 Tagessätzen zu je 500 Euro.

Außerdem wurden 146 Sprühdosen als Tatwerkzeuge beschlagnahmt. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false