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Berlin: Whiskysenf und Saibling

Brandenburger Aussteller haben eine eigene Halle Dort zeigen sie in diesem Jahr 50 Erfindungen

Die Brandenburger Aussteller auf der Grünen Woche beweisen auch in diesem Jahr Erfindungsreichtum. Sie präsentieren in der Halle 21 a rund 50 Neuheiten. Die Besucher werden mit ihrer Reaktion in den nächsten Tagen entscheiden, ob die oft ungewöhnlichen Kreationen die Messewoche überleben.

Dem Ginsenghof in Gräfendorf bei Jüterbog könnte dabei eine Urkunde helfen. Der Hof erhielt den diesjährigen Marketingpreis des Vermarktungsvereins „pro agro“ für sein Ginsengöl und seine Ginsengseife. Sie werden für Hotels und Kurkliniken produziert und im eigenen Hofladen verkauft. Die Gräfendorfer besitzen als einziger Ginseng-Betrieb Deutschlands das Siegel für den ökologischen Anbau der koreanischen Pflanze.

Zum Fisch des Jahres haben die Brandenburger Fischer den Saibling gewählt. Er wird in vielen Gewässern des Landes gefangen. Auf die wachsende Zahl von Single-Haushalten reagierte die Eberswalder Wurst GmbH. Sie bietet jetzt neben der traditionellen 300-Gramm-Packung diverser Salami-Sorten auch kleine 80-Gramm-Portionen an. Die Salamiwurst könnte nach Hoffnung der Eberswalder zum abendlichen Knabberspaß vor dem Fernseher gehören.

Ganz andere Ziele verfolgt Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz aus Schwante bei Kremmen. Er erfand ein Ringelblumenbrot, das neben Sauerteig, Gewürzen, Zwiebeln und Kartoffeln tatsächlich die aus vielen Gärten und aus der freien Natur bekannte Blume enthält. Deren Säfte seien schon seit vielen Jahrhunderten als Heilmittel bekannt, sagt Plentz. In Zusammenarbeit mit einer benachbarten Farm entwickelte er außerdem ein Straußeneierlikör-Sahnetörtchen.

Erstmals können Besucher der Brandenburghalle Pastetenbrote und Suppen mit dem Fleisch von Weinbergschnecken probieren. Zwei Betriebe aus Gransee und in der Nähe von Beelitz züchten die Delikatessen. Auf viel Appetit der Gäste hoffen auch die Hersteller von Whiskysenf und Wildlachsschinken im Honigmantel.

Einen immer größeren Platz in der nun seit 15 Jahren vom Brandenburger Agrarministerium gemieteten Halle nehmen die Bio-Bauern ein. Auch diese Branche macht mit Neuheiten auf sich aufmerksam. Wer will, kann ein Bio-Backschwein aus Brück, das Bio-Schulbrot „Heller Falke“ aus Roggen und Weizen aus Falkensee, oder Bio-Bier aus der Braumanufaktur am Templiner See verkosten. Ste.

Ein Interview mit dem Präsidenten von Bioland Deutschland, Thomas Dorsch, lesen Sie im Internet: www.tagesspiegel.de/gruenewoche

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