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Bei einem Fest der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin waren Anfang Juli mehrere Menschen Opfer einer Attacke mit sogenannten K.o.-Tropfen geworden (Symbolbild).

© dpa/Achim Scheidemann

Zehn Gäste betroffen: Kein Verdächtiger ermittelt nach K.o.-Tropfen bei SPD-Fest in Berlin

Knapp drei Monate nach den Vorfällen auf einem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion gibt es weiter keinen Verdächtigen. Nun liegt der Fall bei der Amtsanwaltschaft.

Knapp drei Monate nach den mutmaßlichen Vorfällen mit K.o.-Tropfen auf einem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion gibt es den Ermittlern zufolge keinen Verdächtigen. Die Polizei hat ihre Ermittlungen zu zehn Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung zwischenzeitlich an die Amtsanwaltschaft abgegeben, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte. Es könne jedoch nicht mehr festgestellt werden, ob tatsächlich K.o.-Tropfen verabreicht worden seien.

Als Grund dafür nannte der Behördensprecher, dass bei neun der zehn Fälle der Zeitraum abgelaufen gewesen sei, in dem die Tropfen noch medizinisch hätten nachgewiesen werden können. In einem Fall gab es nach früheren Angaben der Polizei eine Blutuntersuchung. Laut Staatsanwaltschaft steht die mutmaßliche Geschädigte inzwischen aber als Zeugin nicht zur Verfügung und hat die sie behandelnden Ärzte auch nicht von der Schweigepflicht entbunden.

Nach der Teilnahme an dem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion am 6. Juli hatten mehrere Frauen über Unwohlsein, Schwindel und Gedächtnisverlust geklagt. Eine 21-Jährige habe sich im Krankenhaus untersuchen lassen und die Polizei eingeschaltet, hieß es damals. Laut Polizei wurden Foto- und Videomaterial ausgewertet sowie Betroffene, Gäste und Beschäftigte befragt. Nun muss die Amtsanwaltschaft, die in Berlin als Ermittlungsbehörde für die Verfolgung kleinerer bis mittlerer Straftaten zuständig ist, über das weitere Vorgehen entscheiden. (dpa)

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