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Nach Unglück: Rosenheim sperrt vorsorglich Hallen

Nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall hat die Stadt Rosenheim sicherheitshalber zwei Sporthallen gesperrt. Bei anderen großen Eissporthallen in Bayern geht der Betrieb hingegen ohne Einschränkungen weiter.

Rosenheim - «Wir sind natürlich durch die Vorkommnisse in Bad Reichenhall sensibilisiert», sagte der Leiter des Schul- und Sportamtes von Rosenheim, Frank Leistner, am Dienstag. «Außergewöhnlich ist, dass nur Nassschnee gefallen ist - das erhöht die Last natürlich massiv.» Dennoch seien die Belastungsgrenzen nicht erreicht gewesen. Ein Statiker sei derzeit mit der Prüfung beschäftigt. Gebe er Entwarnung, könnten die Hallen möglicherweise bald wieder frei gegeben werden.

Bei anderen großen Eissporthallen in Bayern geht der Betrieb hingegen ohne Einschränkungen weiter. In Oberstdorf erinnert sich Sportstättenleiter Hans-Peter Jokschat an die Jahre 1988 und 1999, als kritische Werte erreicht wurden. «Sobald die Dachlast zu groß wird, wird der Schnee abgeschaufelt», sagte Jokschat. Im Augenblick sei die Schneemenge deutlich geringer. Auch in Füssen sehen die Experten keine Gefahr für die Eissporthalle. Das Dach sei vor einigen Jahren saniert worden. Auch gebe es regelmäßige Messungen. Dagegen sei seit dem Sommer vergangenen Jahres das Hallenschwimmbad geschlossen, weil Statiker wegen des Dachs Bedenken gehabt hätten, sagte Axel Winter vom Füssener Bauamt.

In Garmisch-Partenkirchen waren zwar in der Nacht zum Dienstag mehr als 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, jedoch sehen die Behörden keine Gefahr für die Stahlkonstruktion des Eisstadion-Daches. Es gebe regelmäßige Messungen, die auch protokolliert würden, sagte ein Sprecher. Ebenfalls uneingeschränkt läuft der Betrieb in Bad Tölz. (tso/dpa)

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