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In Mexiko tobt ein Krieg zwischen rivalisierenden Drogenbanden.

© AFP

Mexiko: US-Konsulatsmitarbeiter angeschossen

Ein Mitarbeiter des US-Konsulats im mexikanischen Guadalajara ist angeschossen worden. Er schwebt nicht in Lebensgefahr. Der Hintergrund des gezielten Angriffs ist unklar.

Ein Mitarbeiter des US-Konsulats in der mexikanischen Stadt Guadalajara ist von Unbekannten angeschossen worden. Der Gesundheitszustand des Konsulatsmitarbeiters sei "stabil", teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Der Täter befand sich auf der Flucht.

Das US-Konsulat veröffentlichte ein Video von dem Angriff, der sich am Freitag in der Stadt im Westen des Landes ereignet hatte. Zu sehen ist, wie der Angreifer vor dem Parkhaus eines Einkaufszentrums wartet und dann auf das Auto des Botschaftsmitarbeiters schießt, bevor er flieht. Ein zweites Video zeigt, wie der Konsulatsmitarbeiter kurz vor dem Angriff sein Parkticket an einem Automaten zahlt. Als er weitergeht, wird er von dem späteren Angreifer verfolgt.

Rivalisierende Drogenbanden

Die US-Bundespolizei FBI setzte eine Belohnung in Höhe von umgerechnet rund 20.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus. Der Hintergrund des Angriffs war zunächst unklar. Mexiko leidet seit Jahren unter einer extrem hohen Kriminalitätsrate. In dem Land liefern sich rivalisierende Banden einen Krieg um die Vorherrschaft über den Drogenhandel.

Bereits in der Vergangenheit waren US-Vertreter Opfer von Angriffen in Mexiko. 2010 wurden eine Konsulatsbeamtin, ihr Ehemann und die Frau eines Konsulatsmitarbeiters bei zwei zeitgleichen Angriffen in der Stadt Ciudad Juárez getötet, die seinerzeit als Stadt mit der höchsten Mordrate der Welt galt. Ein Jahr später wurde ein Fahrzeug der US-Einwanderungs- und Zollbehörde in San Luis Potosí beschossen, ein Beamter wurde getötet.

2012 wurden zwei US-Vertreter - Berichten zufolge Geheimdienstmitarbeiter - und ein mexikanischer Soldat verletzt, als ihr Fahrzeug im zentralen Bundesstaat Morelos beschossen wurde. (AFP)

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