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Ein Blick auf das Gebäude der Reichsuniversität Groningen.

© dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Reduzierung des Zustroms: Niederländische Unis wollen weniger internationale Studierende

In diesem Jahr stammt etwa jeder dritte Studienanfänger an niederländischen Universitäten aus dem Ausland. Dieser Zustrom führt zu überfüllten Hörsälen und verschärft die Wohnungsnot.

Niederländische Universitäten wollen den Zustrom von ausländischen Studenten reduzieren. Die 14 Universitäten hätten sich auf entsprechende Maßnahmen geeinigt, teilten sie am Donnerstag in Den Haag mit. So soll etwa die Zahl der englischsprachigen Bachelor-Studiengänge reduziert werden.

Sehr populäre Studiengänge wie Psychologie oder Wirtschaft sollen künftig zumindest auch auf Niederländisch angeboten werden. Die Universitäten wollen auch mehr tun, dass internationale Studenten und Mitarbeiter Niederländisch lernen.

In diesem Jahr kommt etwa jeder dritte Studienanfänger aus dem Ausland. Davon kommen gut 70 Prozent aus Europa, die meisten aus Deutschland. Im Land nimmt die Kritik an der hohen Zahl ausländischer Studenten zu. Der Zustrom sorgt für überfüllte Hörsäle und verstärkt die Wohnungsnot.

Außerdem wird es für niederländische Studenten schwieriger, einen Studienplatz zu bekommen. Die Zahl der internationalen Studenten nahm auch zu, weil die Universitäten mehr Geld verdienen.

Zurzeit werden etwa 30 Prozent der Bachelor-Studiengänge nur auf Englisch unterrichtet. Das soll nach Angaben der Universitäten auf 10 bis 15 Prozent reduziert werden. Die Maßnahmen können erst im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Bildungsminister Robbert Dijkgraaf bereitet zudem aktuell einen Gesetzentwurf vor, durch den die Zahl der internationalen Studenten reduziert werden soll. Der soll unter anderem auch eine Quote für englischsprachige Studiengänge möglich machen. (dpa)

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