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Gesundheit: Was Langzeitstudenten in die Flucht schlägt

Zu den Hemmnissen eines elitenfördernden Wettbewerbs gehört nach verbreiteter Ansicht auch das Studiengebührenverbot. Allerdings gibt es in vielen Bundesländern schon Gebühren für Langzeitstudenten.

Zu den Hemmnissen eines elitenfördernden Wettbewerbs gehört nach verbreiteter Ansicht auch das Studiengebührenverbot. Allerdings gibt es in vielen Bundesländern schon Gebühren für Langzeitstudenten. Aufsehen erregt hat eine Äußerung des Berliner Finanzsenators Sarrazin, von den rund 140 000 Berliner Studierenden würden sich 30 bis 40 000 exmatrikulieren, sollten Gebühren für Langzeitstudierende eingeführt werden.

Sarrazin beruft sich auf das Gutachten, das Dieter Dohmen, Leiter des Forschungsinstituts für Bildungs und Sozialökonomie in Köln, für Berlin ausgearbeitet hat. Bei dieser Rechnung müssten sich aber alle Langzeitstudierenden Berlins sofort exmatrikulieren: Vor einem Jahr waren 37 500 im 16. oder einem höheren Semester eingeschrieben. Am meisten Erfahrung mit Gebühren für Langzeitstudierende hat Baden-Württemberg. Seit 1998 zahlen Langzeitstudenten ab dem 14. Semester dort 500 Euro im Semester. Während der Anteil der Langzeitstudenten in dem Land bis dahin bei 17 Prozent lag, ging er daraufhin auf knapp 12 Prozent zurück und liegt heute bei zehn Prozent, hat sich also kaum halbiert. Brigitte Reich, die Referentin des Berliner Wissenschaftssenators Flierl, rechnet denn auch nur mit einer „Fluchtquote“ von rund 20 Prozent für Berlin. akü

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