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Nigrische Soldaten bei einer Demonstration im August 2023.

© AFP

Dschihadistische Gewalt in der Sahelzone: 29 Soldaten bei Angriff in Niger getötet

In Niger wurden Soldaten des Militärregimes angegriffen, mutmaßlich von Dschihadisten. 29 Soldaten seien getötet, zwei weitere schwer verwundet worden, hieß es.

Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten sind im Niger 29 Soldaten getötet worden. Die Soldaten seien mit „unkonventionellen Sprengvorrichtungen und Kamikaze-Fahrzeugen von mehr als hundert Terroristen“ angegriffen worden, erklärte das Verteidigungsministerium am späten Montag in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung.

Zwei Soldaten seien schwer verwundet und „mehrere Dutzend Terroristen“ getötet worden, hieß es weiter.

Der Angriff ereignete sich demnach in der Nähe der Grenze zu Mali während einer Militäraktion, die „eine Bedrohung durch den Islamischen Staat“ in der Gegend „neutralisieren“ sollte. „Die Kommunikation der Terroristen, die zum Rückzug gezwungen wurden, wurde abgefangen.“ Die Angreifer hätten von „externer Expertise profitiert“, erklärte das Ministerium, ohne Details zu nennen. Es wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Die Sahelregion in Westafrika wird seit mehr als einem Jahrzehnt von dschihadistischer Gewalt heimgesucht. Der Aufruhr begann 2012 im Norden Malis und weitete sich im Anschluss auf die Nachbarländer Burkina Faso und Niger aus. Im Dreiländereck dieser Staaten kommt es regelmäßig zu Angriffen durch mit dem IS und Al Qaida verbundenen Kämpfern.

Die Gewalt hat zu militärischen Staatsstreichen in allen drei Ländern geführt. Zuletzt wurde im Niger am 26. Juli der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum gestürzt. Als Grund nannten die Militärs die Verschlechterung der Sicherheitslage im Land. (AFP)

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