zum Hauptinhalt
Netanjahu.

© IMAGO/Debbie Hill

Vorstoß nach Rafah „vorbereitet“: Netanjahu lehnt Hamas-Vorschlag für Feuerpause ab

Benjamin Netanjahu hat den Hamas-Vorschlag für ein Ende des Krieges abgelehnt. Der Zusammenbruch der Terrororganisation sei absehbar. Die Armee bereite sich auf einen Vorstoß nach Rafah vor.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Jerusalem den Vorschlag der radikal-islamischen Hamas für eine Feuerpause ab. Nur ein totaler Sieg werde es Israel erlauben, Sicherheit wieder herzustellen, so der Präsident.

Es gebe keine Alternative zum militärischen Kollaps der Hamas. Zur Befreiung der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln sei anhaltender militärischer Druck nötig. Der Sieg sei in Reichweite, er sei eine Frage von „Monaten“. 20.000 Hamas-Terroristen seien getötet oder schwer verwundet worden.

Zudem sagte Netanjahu, er habe die israelische Armee angewiesen, sich auf ein Vorrücken nach Rafah „vorzubereiten“. Die Stadt im südlichsten Teil des Gazastreifens ist die einzige, in der noch keine israelischen Truppen operieren. Doch ein Vorstoß gilt als besonders schwierig, da gleichzeitig Hunderttausende Palästinenser in das Gebiet geflohen sind.

Der Einsatz in der letzten verbliebenen Hamas-Hochburg werde im Einklang mit dem Völkerrecht erfolgen und Nichtkombattanten werden die Möglichkeit bekommen, das Gebiet sicher zu verlassen, so der Präsident.

Die Hamas hatte eine Waffenruhe von 135 Tagen im Gazastreifen vorgeschlagen. In drei Phasen von jeweils 45 Tagen sollten demnach alle verbliebenen Geiseln im Gegenzug für die Entlassung palästinensischer Gefangener freikommen. Darunter sollten auch zahlreiche wegen Terrors zu lebenslanger Haft verurteilte Terroristen sein. Zudem sollte das israelische Militär abziehen und eine Vereinbarung zur Beendigung des seit Anfang Oktober währenden Krieges erzielt werden. (Tsp, Reuters, APF)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false