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Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner Group.

© dpa/AP/Uncredited

Wagner-Chef Prigoschin: Ukrainische Gegenoffensive „könnte zu einer Tragödie für unser Land werden“

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin rechnet Mitte Mai mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. Russland sei darauf jedoch nicht genügend vorbereitet.

Die erwartete Gegenoffensive der Ukraine könnte nach den Worten des Chefs der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, für Russland zur „Tragödie“ werden.

Prigoschin sagte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow, er rechne Mitte Mai mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. „Diese Gegenoffensive könnte zu einer Tragödie für unser Land werden“, fügte er hinzu.

Prigoschin beklagte sich erneut über eine unzureichende Versorgung seiner Kämpfer in der Ukraine mit Munition. „Wir haben nur zehn bis 15 Prozent der Granaten, die wir brauchen“, sagte der Wagner-Chef. Die Schuld gab er erneut der russischen Armeeführung.

Wagner-Söldner kämpfen in Bachmut

Prigoschin ist ein Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin, liefert sich aber einen Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium und der Armeespitze. Seine Kämpfer sieht er offenbar wachsender Konkurrenz durch andere Söldnertruppen ausgesetzt.

In der Ukraine ist die Wagner-Gruppe derzeit in erster Linie an der Schlacht um Bachmut beteiligt. Die Kämpfe um die Stadt im Osten der Ukraine dauern seit Monaten an.

Die Vorbereitungen für die seit langem erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine stehen nach Angaben Kiews kurz vor dem Abschluss. Vor etwa zwei Wochen sprach die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar im Fernsehen von „komplexen Maßnahmen“ im Osten der Ukraine, berichtete das Onlinemedium „Kyiv Independent“.

Am Sonntag hatte der Gouverneur der russischen Region Brjansk den Tod von vier Menschen bei einem ukrainischen Raketenangriff bekannt gegeben. Am Samstag hatte eine mutmaßliche ukrainische Drohne ein Treibstofflager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt. (Tsp mit AFP)

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