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Gavin Newsom bei einer Pressekonferenz.

© AFP/ SAMANTHA LAUREY

US-Vizepräsidentin Harris reist in ihren Heimatstaat: Kaliforniens Gouverneur kritisiert nach tödlichen Angriffen erneut Waffengesetze

Innerhalb weniger Tage sterben 18 Menschen bei zwei Gewaltverbrechen in Kalifornien. Wie so oft zuvor heizt das die Debatte um Schusswaffen in den USA weiter an.

Nach zwei Bluttaten mit 18 Todesopfern in Kalifornien innerhalb weniger Tage hat der Gouverneur des US-Westküstenstaates striktere Waffengesetze gefordert. „Was zum Teufel ist hier los“, klagte Gavin Newsom am Dienstag (Ortszeit) im nordkalifornischen Half Moon Bay mit Blick auf die Schusswaffengewalt in den USA.

Das gäbe es nur in Amerika, dem Land mit der höchsten Zahl von Waffenbesitzern und Todesfällen durch Schusswaffen, sagte der Demokrat.

In Half Moon Bay, einer ländlichen Gemeinde südlich von San Francisco, hatte ein 66-jähriger Schütze am Montag sieben Menschen getötet und ein weiteres Opfer lebensgefährlich verletzt. Die Schüsse fielen in zwei landwirtschaftlichen Betrieben, die Polizei beschrieb die Bluttat als einen Gewaltakt am Arbeitsplatz.

Bei den Opfern handelt es sich um Landarbeiter asiatischer und hispanischer Herkunft. Der mutmaßliche Täter, der in einem der Betriebe arbeitete, wurde festgenommen.

Kalifornien bereits zu chinesischem Neujahrsfest von Schüssen erschüttert

Newsom hatte am Montag Verletzte von einem weiteren tödlichen Vorfall im südkalifornischen Monterey Park im Krankenhaus getroffen. Dort hatte ein Schütze am Wochenende am Rande einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest in einer Tanzhalle das Feuer eröffnet.

Zehn Menschen starben an dem Tatort, ein weiteres Opfer erlag am Montag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter, ein 72-jähriger Mann, erschoss sich nach Angaben der Polizei nach der Tat selbst.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wollte am Mittwoch in ihren Heimatstaat reisen und dort die betroffene Gemeinde in Monterey Park besuchen, teilte ihr Büro am Dienstagabend (Ortszeit) mit. US-Präsident Joe Biden sprach nach der Tat in Half Moon Bay von einem „sinnlosen Akt der Waffengewalt“. „Die Geißel der Waffengewalt in ganz Amerika“ erfordere strengere Waffengesetze, schrieb der demokratische Präsident.

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Newsom setzt sich schon lange für schärfere Waffengesetze ein. Kalifornien sei führend, verglichen mit anderen US-Bundesstaaten, aber das sei nicht ausreichend. Konservative Richter würden schärfere Gesetze lockern, beklagte Newsom. Die Nation müsse vereint handeln.

Auch Schusswechsel in Washington

Waffengewalt und tödliche Angriffe dieser Größenordnung gehören in den USA zur traurigen Normalität. Im Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen der USA kamen derweil bei Schüssen in einem Zentrum für Jugendliche zwei Menschen ums Leben. Die Opfer waren laut Polizei 16 und 18 Jahre alt. Der mutmaßliche Täter ist ein 18-Jähriger.

Bei Schüssen im Bundesstaat Washington im Nordwesten der USA sind nach Polizeiangaben wiederum drei Menschen getötet worden. „Es scheint sich um eine zufällige Situation zu handeln“, sagte der Polizeichef der Stadt Yakima, Matthew Murray, am Dienstag über die nächtliche Bluttat in einem Lebensmittelgeschäft. Es habe keinen offensichtlichen Konflikt zwischen den Opfern und dem Täter gegeben.

Die Polizei fahndete am Dienstag nach einem Verdächtigen. Die ersten tödliche Schüsse seien der Videoüberwachung zufolge in dem Geschäft in der südöstlich von Seattle gelegenen Stadt gefallen, sagte Murray. Dann sei der Täter aus dem Laden gekommen und habe ein weiteres Opfer erschossen.

Schließlich habe er die Straßenseite gewechselt und erneut auf jemanden geschossen. Der mutmaßliche 21-jährige Täter machte sich Murrays Angaben zufolge dann mit einem gestohlenen Auto davon. (dpa, AFP)

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