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Der Jazzmusiker Wolfgang Dauner ist 2020 nach langer Krankheit verstorben. Er wurde 84 Jahre alt.

© Bernd Weissbrod/dpa

Prägender Szenekünstler: Jazzmusiker Wolfgang Dauner ist tot

Er war einer der Begründer des Free Jazz in Deutschland. Am Freitag starb der Musiker Wolfgang Dauner nach langer Krankheit in Stuttgart.

Der Jazzmusiker, Pianist und Komponist Wolfgang Dauner ist am Freitagmorgen in Stuttgart nach längerer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Frau der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Stuttgart. Zuerst hatten die „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ berichtet. Über Jahrzehnte hinweg war Dauner einer der prägenden Figuren der deutschen Jazz-Szene.

Der Stuttgarter Musiker begann seine Laufbahn in den 50er Jahren in den amerikanischen Jazzclubs der Stadt. Dauner zählte zu den „Urvätern des Jazz“ in Deutschland: Der Keyboarder, Komponist und Produzent war Begründer des Free Jazz. Er wurde am 30. Dezember 1935 in Stuttgart geboren und gründete zunächst 1963 mit Eberhard Weber und Fred Braceful das „Wolfgang Dauner Trio“. Daraus ging die den Jazz in Deutschland prägende Jazz-Rock-Band „Et Cetera“ hervor. Ab 1969 war Dauner 15 Jahre Leiter der „Radio Jazz Group Stuttgart“. Im Jahr 1976 war er Mitbegründer des „United Jazz + Rock Ensemble“.

Dauner komponierte auch für andere Jazzmusiker, für Film, Fernsehen und Hörspiel und arbeitete an musikalischen Produktionen für Kinder mit, etwa in der „Sendung mit der Maus“. Er war Produzent für Konstantin Wecker. Zu seinen großen Werken zählen „Psalmus Spei“ für Kirchenchor und Jazz-Ensemble oder die Jazz-Oper „Der Urschrei“. Als Komponist, Bandleader und Arrangeur arbeitete er mit Größen der internationalen Jazz-Szene zusammen. (dpa, epd)

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