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Commerzbank: Bank der Steuerzahler

Durch den Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank entsteht ein Gigant auf Krücken - gestützt mit Steuergeldern.

Es ist ein teurer Traum, der hier in Erfüllung geht: In wenigen Tagen schließen sich Commerzbank und Dresdner Bank zusammen. Ein zweites Institut von Weltformat neben der Deutschen Bank – so hatte es sich die Politik immer gewünscht. Tatsächlich entsteht ein Gigant auf Krücken, der vom Staat mit 18,2 Milliarden Euro gestützt werden muss. An der Börse ist die gesamte Commerzbank gerade noch 4,4 Milliarden Euro Wert. Dennoch ist es richtig, dass die Regierung die Bank rettet. Eine weitere Bankenpleite dieses Kalibers kann sich niemand nicht leisten. Die Fehler wurden früher gemacht: Die Dresdner Bank ist seit Jahren ein Sanierungsfall. Dem Alteigentümer, der Allianz, brachte sie acht Jahre lang nichts als Ärger. Das hätte der Commerzbank eine Warnung sein müssen. War es aber nicht. Im Sommer 2008, mitten in der Finanzkrise, bot sie knapp zehn Milliarden Euro für das abgewirtschaftete Institut, weil sie sich partout den eigenen Wunsch nach Größe erfüllen wollte. Von der Politik wurde sie darin bestärkt. Nun muss der Steuerzahler für die Fehler einstehen – und kann nur hoffen, dass er sein Geld mit Zinsen zurückbekommt. stek

Stefan Kaiser

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