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Meinung: Bildungsangebote endlich verbessern!

„Schulpflicht verpflichtet“ von Susanne Vieth-Entus am 29. März Man kann als Fachkundiger dem Kommentar zur aktuellen Schulpolitik in dieser einst „bildungsreformerischen Vorzeigestadt“ nur zustimmen.

„Schulpflicht verpflichtet“

von Susanne Vieth-Entus am 29. März

Man kann als Fachkundiger dem Kommentar zur aktuellen Schulpolitik in dieser einst „bildungsreformerischen Vorzeigestadt“ nur zustimmen. Besonders treffend ist der letzte Absatz: „Dieses Zusehen über Jahre hinweg ist der eigentliche Skandal …“ Ob Herr Senator Zöllner es merkt?

Dr. Peter Gaude, Berlin-Buckow

„An Ganztagschulen läuft es noch nicht überall rund“ vom 21. März

Ganztagsschulen bieten auch nach meiner Meinung verbesserte Bildungschancen für Kinder. Der Autor schreibt allerdings auch, viele Eltern seien von den Vorteilen einer ganztägigen Betreuung nicht so recht überzeugt, weil an den offenen Ganztagsschulen bisher nur jeder fünfte Schüler am Nachmittag bleibe. Er geht dabei offenbar von einem Bild der offenen Ganztagsschule aus, das nicht überall Realität ist. Meine Kinder sind an einer offenen Ganztagsgrundschule. Der Unterricht findet dort, wenn es sein muss, acht Stunden oder länger statt, ohne dass es eine längere Mittagspause gäbe. Mittagessen gibt es nur für die Kinder, die den Hort besuchen. Die Nachmittagsangebote für Nicht-Hortkinder beschränken sich auf vereinzelte Arbeitsgemeinschaften und einige Sportangebote von Vereinen. Schulische Angebote gibt es im Rahmen des offenen Ganztagsbetriebes nicht, schon gar nicht Hausaufgabenbetreuung oder sonstige Förderangebote. Da die schulische Betreuung im Rahmen der verlässlichen Halbtagsgrundschule um 13.30 Uhr endet, versteckt sich nach meinem Eindruck hinter dem Konzept der offenen Ganztagsgrundschule bislang nichts anderes als Schulbetrieb plus Hortbetreuung für Kinder mit Anspruch auf einen Hortplatz, der bekanntlich spätestens mit dem Eintritt in die fünfte Klasse endet. Alle anderen Kinder können gar nicht wirklich und durchgängig länger bleiben, selbst wenn sie das wollten. Als berufstätige Frau und bildungsbewusste Mutter würde ich meine Kinder sehr, sehr gerne ganztägig einer staatlichen Bildungseinrichtung überantworten. Der offene Ganztagsbetrieb der Grundschulen, so wie ich ihn kenne, ist aber keine Bildungseinrichtung, angeboten wird auch keineswegs eine Betreuung bis 16 Uhr. Von welchen Vorteilen der offenen Ganztagsgrundschule, die faktisch keine ist, sollte ich als Mutter also überzeugt sein?

Vera Jungewelter, Berlin-Lankwitz

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