zum Hauptinhalt

Bill und Hillary Clinton: Die Hydra lebt

Wer den Drachen Putin besiegen möchte, darf nicht schon an der Hydra Hillary scheitern. So lautete im Vorwahlkampf der Test für den vermeintlich unerfahrenen Kandidaten Barack Obama.

Wer den Drachen Putin besiegen möchte, darf nicht schon an der Hydra Hillary scheitern. So lautete im Vorwahlkampf der Test für den vermeintlich unerfahrenen Kandidaten Barack Obama. Er hat ihn bestanden. Hat er? Die antike Hydra besaß bekanntlich neun Köpfe, und schlug man einen ab, wuchsen ihr zwei nach. So funktioniert heute die politische Hydra, die den Familiennamen Clinton trägt: Wie oft ist nicht schon jemand von dannen gezogen, überzeugt, die Clintons endgültig besiegt zu haben? Immer wieder wuchs ihnen ein Kopf nach. Neun Bedingungen hat Barack Obama Bill Clinton gestellt, die er erfüllen muss, damit seine Frau Außenministerin werden darf. So soll er zum Beispiel die Namen von über 208 000 Spendern öffentlich machen, zu denen auch ausländische Regierungschefs gehören sollen. Alle neun Bedingungen hat Obama durchgesetzt, und ist deshalb offenbar bereit, Hillary Clinton am heutigen Montag offiziell als künftige Außenministerin zu benennen. Politisch enthauptet hat er die Hydra damit noch lange nicht. Obamas Kampf mit den Clintons wird sich fortsetzen. Es wird weitere Bedingungen geben und unangenehme Überraschungen. Der Kampf mit der eigenen Vielköpfigkeit hatte schon Clinton während seiner Amtszeit über die Maßen beschäftigt; er wird nun auch den zukünftigen Präsidenten der USA von der Arbeit abhalten. mos

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false