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Iran: Folgen für den Westen

Russland fordert den Dialog mit dem Iran und stellt sich gegen die neuen Sanktionen der EU. Was die Russen unter Dialog verstehen, sieht man an ihrem Umgang mit einem anderen isolierten Regime: Russland liefert gerade 36 Militärjets nach Syrien.

Russland fordert den Dialog mit dem Iran und stellt sich gegen die neuen Sanktionen der EU. Was die Russen unter Dialog verstehen, sieht man an ihrem Umgang mit einem anderen isolierten Regime: Russland liefert gerade 36 Militärjets nach Syrien. Hilfreich ist diese Art von Dialog sicher nicht. Wie hilfreich ist das Ölembargo der EU gegen den Iran? Die Wirkung der Sanktionen auf das Mullah-Regime ist unklar: Vielleicht eint ihre schmerzhafte Wirkung das Land innenpolitisch, vielleicht treibt sie die zerstrittene Führung weiter auseinander. Eine positive Wirkung jedoch steht bereits fest: Der Westen zeigt sich vereint und bereit, Worten Taten folgen zu lassen. Diese Botschaft, mehr noch als die möglichen Folgen des Embargos, stärkt die Verhandlungsposition des Westens gegenüber Iran. Sanktionen sind erfolgreich, wenn sie Teil eines Dialogs bleiben: Wenn sie den Druck erhöhen und gleichzeitig den politischen Spielraum erweitern. Sonst sind sie, wie beim Irak, Stationen einer Eskalation, bei der irgendwann nur noch die militärische Option übrig bleibt. Der Westen sollte diesen neuen Spielraum politisch nutzen, der ihm durch die Sanktionen erwächst. mos

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