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Euro-Krise: Gefährliches Zögern

Das neue Jahr ist noch nicht einmal zwei Wochen alt – und schon meldet sich ein altes Gespenst zurück, das im alten Jahr die Bürger immer wieder aufs Neue verunsichert hat: die Euro-Krise.

Die Spekulationen über einen Hilferuf aus seinem Heimatland Portugal mögen den EU-Kommissionschef José Manuel Barroso dazu angestachelt haben, in die Offensive zu gehen und forsch eine Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms zu verlangen. Barroso verfolgt dabei das Ziel, dem Euro zu einem soliden Rettungsmechanismus zu verhelfen, solange ein dauerhafter Rettungsschirm ab dem Jahr 2013 nicht aufgespannt ist. Mit seiner Forderung befindet sich der Portugiese in guter Gesellschaft: Auch der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean- Claude Trichet, hat sich schon für eine Aufstockung des Milliardenfonds ausgesprochen. Es kommt nicht überraschend, dass Angela Merkel nichts davon wissen will, den Schirm zu vergrößern – schließlich steht Deutschland gemeinsam mit Frankreich für den größten Teil des Hilfsfonds gerade. Allerdings könnte das Zögern der Kanzlerin den Preis für die Rettung gefährdeter Euro-Staaten noch in die Höhe treiben.

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