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Stabiler Konsum: Konjunkturpaket III

Der Handel lebt noch ganz gut von der relativ stabilen Nachfrage im Inland. Das wird sich ändern. Spätestens im kommenden Winter, womöglich schon nach der Bundestagswahl, werden Firmen zunehmend entlassen oder sogar Insolvenz anmelden.

Die Doppelgesichtigkeit der Krise zeigt sich anhand der Statistik. Auf der einen Seite erwartet der Einzelhandel in diesem Jahr einen Umsatzrückgang um zwei Prozent – das ist nicht so schlecht in einer Volkswirtschaft, deren Leistung insgesamt um rund sechs Prozent schwächer ausfallen wird. Auf der anderen Seite meldet der Maschinenbau einen Auftragsrückgang um 48 Prozent – das erschüttert die größte deutsche Industriebranche. Da die Maschinenbauer drei Viertel ihrer Produkte jenseits deutscher Grenzen verkaufen, trifft sie die Weltwirtschaftskrise besonders. Der Handel dagegen lebt noch ganz gut von der relativ stabilen Nachfrage im Inland. Das wird sich ändern. Spätestens im kommenden Winter, womöglich schon nach der Bundestagswahl, werden Firmen zunehmend entlassen oder sogar Insolvenz anmelden. Arbeitslosigkeit und überhaupt Angst vor Arbeitslosigkeit ist schlecht für die Binnenkonjunktur. Die voraussichtlich leicht anziehenden Ausfuhren werden das nicht ausgleichen können. Aber vielleicht greifen ja die Konjunkturmaßnahmen der Regierung. Sonst ist nach dem Auslaufen der Abwrackprämie das erste Projekt der neuen Regierung programmiert: Das Konjunkturpaket III.

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