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Meinung: Lasst uns unsere Straßennamen

„Dutschke war Springer“ von Harald Martenstein vom 20. Januar Ich finde, an keinem anderen Ort kann Rudi Dutschke so gewürdigt werden wie in der Nähe des Springer-Verlags.

„Dutschke war Springer“

von Harald Martenstein vom 20. Januar

Ich finde, an keinem anderen Ort kann Rudi Dutschke so gewürdigt werden wie in der Nähe des Springer-Verlags.

Klaus Winterberg, Berlin-Neukölln

Das Schicksal von Herrn Dutschke ist bedauernswert. Das wird wohl die Mehrheit so sehen. Rudi Dutschke ist eine Person von historischer Bedeutung, wie der Autor sagt. Das kann aber keine Begründung für eine Straßenumbenennung sein. Wir alle kennen Mitbürger von historischer Bedeutung, nach denen wir keine Straße benennen würden. Da muss man sich nur unsere Geschichte durch den Kopf gehen lassen. Im Übrigen sagt Herr Martenstein selber, dass man bei Rudi Dutschke Äußerungen zur Gewaltfrage, zum Terror und zur Demokratie findet, die damals wie heute ziemlich fragwürdig klingen.

Wenn man nun unbedingt meint, Rudi Dutschke eine Straße widmen zu müssen, sollte es nicht die Kochstraße sein, die eine Straße von historischer Bedeutung ist. Berlin ist arm an historischen Gebäuden. Man sollte uns wenigstens die historischen Straßen lassen.

Eine Entscheidung pro Rudi- Dutschke-Str. ist offenbar gefallen. So ein Bürgerentscheid sieht auf den ersten Blick demokratisch aus. Ist er es aber wirklich? Von 185 000 Wahlberechtigten des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg gaben nur 30 695 ihre Stimme ab. Davon haben knapp 60 Prozent für die Umbenennung gestimmt. Das sind ca. 18 000 Wähler von 185 000 Wahlberechtigten, also rund 10 Prozent, die für die Umbenennung stimmten.

Udo Wercker, Berlin-Buckow

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