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Landratswahlen in Brandenburg: Lehrlinge

In Brandenburg haben sich die Bürger schon wieder nur ungenügend an einer Wahl beteiligt. Diesmal bei den erstmals ausgetragenen Direktwahlen für Landräte.

In Brandenburg haben sich die Bürger schon wieder nur ungenügend an einer Wahl beteiligt. Diesmal bei den erstmals ausgetragenen Direktwahlen für Landräte. Zwischen 22 und 30 Prozent lag die Wahlbeteiligung – das ist noch weniger als zu Europawahlen in der Mark und spricht somit auch gegen die These, dass Europa nicht interessiert, weil es so weit weg, den Bürgern nicht zu vermitteln ist. Dichter dran als der Landrat am Wähler ist schließlich nur noch der Bürgermeister. Hat das der Brandenburger also nicht verstanden? Weiß er nicht, wozu er einen Landrat hat? Eigentlich ist das egal. Denn vielleicht muss der Brandenburger erst verstehen und lernen, wie das geht mit der direkten Demokratie, der Direktwahl – und sei es um den Preis, dass es über Jahre geübt werden muss. Und wenn der Bürger nicht versteht, warum er sich für eine Landratswahl auch im Winter vor die Tür begeben soll, muss sich auch mancher Landrat fragen, warum der Bürger die Energie nicht aufbringen mag. Hier sind beide gefragt: Staatsbürger und Politik.

Denn der Ausweg aus der Demokratie- oder wohl eher Wahl- Wahlfaulheit kann ja schlecht sein, dass Landräte und anderes Spitzenpersonal nur noch von politischen Gremien gewählt werden. Denn wer sollte denn dann irgendwann für die Brandenburger deren Europaabgeordneten wählen?pet

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