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Meinung: Mission misslungen

Fachleute wissen: Es gibt keine schlechte Werbung. So gesehen könnte man die gestrige Eröffnung der neuen Scientology-Zentrale in Berlin als Werbeerfolg für die dubiose Organisation sehen.

Fachleute wissen: Es gibt keine schlechte Werbung. So gesehen könnte man die gestrige Eröffnung der neuen Scientology-Zentrale in Berlin als Werbeerfolg für die dubiose Organisation sehen. Zwar waren die vielen Medienberichte kritisch und die Reaktionen der Anwohner negativ. Aber sie haben auch dazu beigetragen, dass die Gruppe wieder in aller Munde ist. Das erreicht eine abwegige Minderheit sonst kaum. Dennoch: Auch aus Sicht der Scientology-Kritiker ist das große Interesse der Öffentlichkeit zu begrüßen. Derzeit dürfte es in Berlin kaum jemanden geben, der der Organisation aus Unwissenheit ins Netz geht. Die von der Opposition geforderte Überwachung durch Berlins Verfassungsschutz – zusätzlich zum Bundesverfassungsschutz – wäre hingegen eine Scheinlösung. Auch eine gut durchleuchtete Organisation kann nach anfälligen Seelen fischen. Das beste Mittel gegen die selbsternannten Weltretter sind unabhängiges Denken und damit das Hinterfragen von Allheilmitteln. Das hat die aktuelle Debatte befördert – zum Ärger von Scientology. lvt

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