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Meinung: Sonnenklar

„Der Platz an der Sonne – und was er kostet“ vom 20. Januar Bei der Kostenbetrachtung fehlt, dass für die Menge Energie, die aus Fotovoltaik, Wind, Wasser und Biomasse aktuell in Deutschland bereitgestellt wird, keine Energieträger aus dem Ausland gekauft werden müssen.

„Der Platz an der Sonne – und was er

kostet“ vom 20. Januar

Bei der Kostenbetrachtung fehlt, dass für die Menge Energie, die aus Fotovoltaik, Wind, Wasser und Biomasse aktuell in Deutschland bereitgestellt wird, keine Energieträger aus dem Ausland gekauft werden müssen. Ein weiterer Mangel in der Darstellung zur Sonnenenergie besteht darin: Wir haben fast ausschließlich nur die Energie von der Sonne zur Verfügung. Ohne Sonnenenergie gibt es keinen Wind, keine Wasserkraft, keine Fotosynthese und keine Wärme. Zur Speichertechnologie sei auf Dänemark verwiesen: Etwa 70 Prozent der elektrischen Energie werden in den Haushalten Westeuropas sofort zu warmem Wasser umgesetzt. Aber elektrische Energie ist dazu viel zu schade. Wenn Windräder in Dänemark zu viel Energie abgeben, werden sie dort nicht wie hier temporär stillgelegt, sondern es wird Wasser erhitzt. In großen Warmwasserbehältern wird dann das warme Wasser vorgehalten, das verbraucht wird, wenn Strom wieder knapper ist. Man muss nicht riesige und aufladbare Batterien installieren, um warmes Wasser zu bekommen. Ein Hoch-Gleichstrom-Übertragungssystem von Nord nach Süd und von Süd nach Nord könnte mühelos unter der Erde verlaufen. Die Kosten hierfür

würden sich durch den relativ geringen Transportverlust in wenigen Jahren amortisieren. So groß sind die Probleme gar nicht. Man muss nur wollen. Die Rücksichtnahme der Regierung Merkel auf die Stromkonzerne verhindert aber das Wollen.

Anton Kulmus, Berlin-Reinickendorf

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